Schweden  -  Magmatite  -  Ragunda-Feldspatporphyr

Die Bezeichnungen Syenitporphyr und Feldspatporphyr beziehen sich auf dasselbe Gestein.
 
"... Grundmasse dicht oder feinkörnig, meist blaugrau oder bräunlich, häufig durchwachsen mit sehr fein verteilten dunklen Mineralen. Eine große Anzahl bis 2 cm langer, sowohl eigenständiger als auch aneinander gewachsener, rötlicher Kalifeldspäte mit vielen (zuweilen zonar angeordneten) dunklen Einschlüssen. Andere als Feldspateinsprenglinge sind nicht vorhanden oder klein und unauffällig.
Die ältesten Beschreibungen zum Syenitporphyr stammen von Högbom, aus der Zeit 1899 – 1920. Der Autor gibt die Merkmale eines Vorkommens bei Döviken an, westnordwestlich vom Dorf Ragunda...
Ragunda-Syenitporphyr geht bei zunehmender Menge an Quarzeinsprenglingen und des Quarzes in der Grundmasse in Ragunda-Quarzporphyr über. Das Gestein ist nah verwandt mit den gangförmig auftretenden Rödö-Porphyren. Mit ihnen hat es gemeinsam, dass manche Einsprenglinge in Gruppen liegen oder zu Aggregaten verwachsen sind." (siehe Nr. 5)
Zandstra J. G.: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988, S. 145
   1 
 
  Ragunda-Syenitporphyr,
  Rv 87, Straßenanschnitt 500 m östlich
  des Parkplatzes E des Tunnels
  Stadsberget (Ostende Gesunden)
  Sgl. R. Zwirner 2007
  auf der Karte: Nr. 17
  2. Handstück von derselben Lokalität 


   
  2  
  Ragunda-Feldspatporphyr,
  sehr reich an dunklen Mineralen,
  polierte Fläche eines Flussgerölls,  
  Flussschotter des Indalsälvs,
  Järkvissele E-Kraftstation,
  26 km SSO von Bispgården,
  Sgl. R. Hanning 1990
   
   3  
Ragunda-Feldspatporphyr, schwach trachytische Matrix, mafitreich, polierte Fläche eines Flussgerölls, aus dem Flussschotter des Indalsälvs, Järkvissele Kraftstation, an der Landstraße 86, 26 km SSO von Bispgården,
Sgl. R. Hanning 1990
   
   4   

Ragunda-Feldspatporphyr, Flussgeröll (polierte Fläche),
  Järkvissele E-Kraftstation am Indalsälv, ca. 40 km SSO von Ragunda,
  Sgl. R. Hanning 1996
   
  5     
  Ragunda-Feldspatporphyr,
  Flussgeröll (angefeuchtet),
  Järkvissele E-Kraftstation am
  Indalsälv,
  ca. 40 km SSO von Ragunda,
  Sgl. R. Hanning 1996
   
 
  6   
 
 





  Ragunda-Syenit-(Hybrid-)porphyr
,
  Steinbruch Flakamyra,
  ca. 5 km N Bispgården,
  Sgl. R. Zwirner 2007
  auf der Karte: Nr. 16
  2. Handstück von derselben Lokalität 


   
   7  
  Ragunda-Syenitporphyr
  Döviken,               1.Etikett, 2.Etikett
  gek. von Krantz, Bonn, o. D.,       
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald  
  [Sammlungsteil von: siehe  
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de
]   
 
auf der Karte: Nr. 4
   
   8  

 
 





  Syenitporphyr
(Döviken-Typ)
  aus dem Ragunda-Gebiet,
  polierte Fläche eines Flusssgerölls
  im Flussschotter des Indalsälvs,
  Järkvissele Kraftsstation,
  26 km SO Bispgården,
  Sgl. R. Hanning 1990
"...Syenitporphyr von Döviken ist ein blaugraues oder olivbraunes Gestein mit einer feinkörnigen Matrix, in der eine ziemlich große Anzahl eigenständiger und auch zu Aggregaten versammelter Einsprenglinge aus rotbraunem oder graurotem Orthoklas liegen (kleine, rechteckige Tafeln und Säulen von 1 bis 20 mm). Diese Kalifeldspäte sind gewöhnlich reich an Einschlüssen aus Hornblende, die manchmal zonar geordnet liegen. Plagioklaseinsprenglinge sind selten, und Quarz fehlt in dieser Generation. Einsprenglinge aus Ägirin und Riebeckit (eine dunkelblaue Alkalihornblende) liegen weitläufig verstreut, wobei der Ägirin in der Regel durch den Riebeckit umsäumt ist. Die Grundmasse ist sehr reich an Orthoklas und enthält ferner außer Quarz auch Plagioklas und reichlich Riebeckit (im Querschnitt flecken-, stab- oder blattförmig).
In einem anderen Gang stieß Högbom auf einen fast identischen Typus des Syenitporphyrs, mit teilweise in eine gelbe Masse umgewandelten Arfvedsonit-Stängeln (Arfvedsonit: eine sehr dunkle Alkalihornblende).
Ein blaugraues Geschiebe von Echten bei Hoogeveen (Van der Kley & De Vries 1946) entspricht in großen Zügen der oben gegebenen Beschreibung. Der Stein von Drente hat jedoch einen einzigen, mit der Lupe erkennbaren Quarz. Die blassroten Feldspateinsprenglinge variieren in der Größe zwischen 1 und 20 mm. Bezeichnend ist die große Menge dunkler Mineralteilchen in der Grundmasse, wodurch diese ein fein geädertes Aussehen erhält. Gába (1979) beschreibt ein gleichartiges Geschiebe..."
Zandstra J.G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 S. 145
     
   9  

Plagioklasporphyr, Steinbruch Flakamyra, ca. 5 km N Bispgården,
Sgl. R. Zwirner 2007, auf der Karte Nr. 16

2 weitere Handstücke von derselben Lokalität
     
   
Geschiebefunde:
  10   
 
  Aggregate bildender Feldspatporphyr 
  (kumulophyrischer Porphyr),
  vermutl. aus dem Ragunda-Gebiet,
  Geschiebefund,
  FO: Møn o. A., Dänemark,
  Sgl. Hanning 1995
   
  11 


Feldpatporphyr, polierte Fläche, Geschiebefund,
FO: Behrensdorfer Strand, SH,  ex coll. U Treter Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg
   
  12  
 
   Syenitporphyr,
   polierte Fläche, Geschiebefund,
   FO: Schönhagener Kliff, SH
   ex coll. U Treter
   Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg
   
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