Schweden   -   Magmatite   -   das Omberg-Massiv

Das isolierte Vorkommen eines grobkörnigen Granits
 
Das am östlichen Vättern-Ufer steil aufragende Omberg-Massiv ist ein geotektonischr Horst - eine Scholle der Erdkruste, die zwischen annähernd parallelen Verwerfungen hochgepresst wurde. Durch eine solche Aufpressung kommen tiefliegende Grundgebirgsgesteine als Härtlinge an oder über die Oberfläche. Der Omberg besteht, anders als seine Umgebung, aus einem grobkörnigen Granit.
Die benachbarten Schollen hingegen sinken ab. Sie bilden Grabenstrukturen und können später in Form langgestreckter Seen erscheinen (Vättern) oder durch spätere Sedimentablagerungen gefüllt werden. Letzteres geschah im Bereich des Omberg auf seiner Ostseite. Hier besteht der Untergrund des vergleichsweise flachen Landes aus kambrosilurischen Sedimenten. Von besonderer Bedeutung ist dabei der ordovizische Kalkstein von Borghamn. Die ungestörte Lagerung des Kalksteins zeigt, dass die Verwerfungen um den Omberg in späteren Zeiträumen erfolgten.
Im Südosten des Massivs kamen kleine Vorkommen eines älteren Gneises zutage (ca. 1,8 Mrd.), der Omberg-Granit selbst ist in das Alter der TIB-Granite (± 1,7 Mrd.) zu stellen. Auf der dem Vättern zugewandten Seite treten Schiefer und Sandstein auf, sie sind Absackungsreste, auch des Kambrosilurs.
 
Geokarte des Ombergs,
mit Angabe der Verwerfungslinien und der wichtigsten Gesteinsarten
 Das Omberg-Massiv, von einem Aussichtspunkt aus, Richtung Süden...  Steile Felshänge entlang der Verwerfungslinie zum Vättern hin Geschieferte Gesteine auf der dem Vättern zugewandten Westseite
 
  Omberg-Granit,
  Straßenaufschluss am Massiv,
 
leg. Hähnel Sgl. v. d. Heide,
 

 
 
Geländeaufschlüsse, 2017
Deutlich erkennbar zeigt sich der grobkörnige Habitus des Gesteins. Das Gefüge unterscheidet sich von den weiter östlich (sowohl nördlich wie südlich) anschließenden Östergötland-Graniten sowie den Graniten des Barnarp-Typus weiter südlich.
 
 
   
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