Oslo-Gebiet  -  Ganggesteine  -  Diabas und Proterobas

Proterobas ist eine alte, heute nicht mehr verwendete Bezeichnung für ein alteriertes Gestein basaltischer Zusammensetzung (Hornblende dominierend).
Diabas wurde früher definiert als klein-mittelkörniges Gestein basaltischer Zusammensetzung mit ophitischer Textur. Heute wird Diabas mit Dolerit bzw. Mikrogabbro gleichgesetzt.
Die Bildangaben enthalten die Hinweise W. C. Brøggers in seiner Auflistung von 1906.
 
  1 

 Olivindiabas
,
"intrusiver Lagergang in silurischen
 Schichten Insel Ostö (
heute Østøya),
 Kristianiafjord (
Oslofjord)",
 Handstück aus der Originalsammlung   
 Brøgger 1906 Nr. 23,
 Sammlung der BGR Berlin

 
auf der Karte: Nr. 1
   
  2   

"Olivindiabas, intrusiver Lagergang in silurischen Schichten; Insel Kjeholmen(kl. Schäre W von Snarøya). Kristianiafjord."    auf der Karte: Nr. 37
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger 1906 Nr. 24 
Naturkundemuseum Berlin   
Originaletikett
   
  3  

"Glimmerproterobasporphyrit, basische Grenzfacies eines Spaltenganges in silurischen Schichten, SO.-Ecke von Ullernåsen, 0.2 Meter von der Gang-grenze".  (siehe Nr. 144-147)  
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger 1906 Nr. 145, Sgl. Naturkundemuseum Berlin      Originaletikett
   
  4   
  "Glimmerproterobasporphyrit,
   basische Grenzfacies desselben
   Ganges (wie Nr. 145, oben); No. III,
   unmittelbare Ganggrenze." 
   Handstück aus der Originalsammlung
   Brøgger 1906 Nr. 146, Sgl.
   
Naturkundemuseum Berlin      

         Originaletikett
   
  5   

 "Glimmerdiabasporphyrit, basische Apophyse von der Grenzzone eines Spaltenganges in silurischen Schichten, SO.-Ecke von Ullernåsen, Ober-Ullern"
 Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 147 Sgl. Naturkundemuseum Berlin,      Originaletikett     
(Die Handstücke Nr. 144-146 stammen aus demselben Gang.)
   
  6  
 
   "Diabasporphyrit
   (Glimmerdiabasporphyrit),
    Gang in silurischen Schichten,
    nahe der SO. -Spitze der Halbinsel
    Snarö (Snarøya), SW. von Kristiania.
    Gehört wahrscheinlich zu den
    Spaltungsgesteinen des
    Nordmarkitmagmas
    (confr. No. 147)."
    Handstück aus der Originalsammlung
    Brøgger, 1906 Nr. 153
    
Sgl. Naturkundemuseum Berlin,   
            Originaletikett
   
  7   

"Diabasporphyrit, glimmerführend, stark zersetzt;...
...Spaltengang in Lardalit, nahe bei Gjonesæteren, Kvelle Kirchspiel, Lougenthal; wahrscheinlich ein melanokrates Differentiationsprodukt des Nordmarkit (Pulaskit-) -Magmas."
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 154, Sgl. Naturkundemuseum Berlin,               Originaletikett
   
  8   
 
   "Diabasporphyrit;
   stark contactmetamorphosirt durch 
   jüngeren Granitit. Der Pyroxen
   wesentlich in Biotit und farblosen
   Diopsid umgewandelt; in weniger stark 
   contactmetamorphosirten Theilen
   desselben Ganges ist der Pyroxen in
   grüne Hornblende metamorphosirt.
   Spaltengang in contact-
   metamorphosirten Silur- und Devon-
   schichten;
   Grinderud (Flecken W des Størdammen), SW.
   von Konnerudkollen, Skouger bei
   Drammen."
   Handstück aus der Originalsammlung
   Brøgger, 1906 Nr. 175,
   Sgl. Naturkundemuseum Berlin,                
       Originaletikett
 
 
   
  9   
 
 
"Eisenreiches, diaschistes Ganggestein; contactmetamorphosirt durch jüngeren Granitit; die grüne Hornblende des Gesteins wahrscheinlich aus Pyroxen hervorgegangen.
Spaltengang in obersilurischen Schichten, W. von Midtiveien, am Südabhang von Konnerudkollen (= altes Minengebiet, Kupferkies, Zinkblende, Blei) bei Drammen. Der Gang enthielt Bruchstücke von ægirinreichem Ekeritaplit (confr. No. 178)."
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 176, Sgl. Naturkundemuseum Berlin,       Originaletikett 
   
  10   
   
  Handstück aus der Originalsammlung
  Brøgger, 1906 Nr. 177,
  Sgl. Naturkundemuseum Berlin,        
     Originaletikett
 
 
   auf der Karte: Nr. 42

"Eisenreiches, diaschistes Ganggestein; contactmetamorphosirt durch jüngeren Granitit ; die grüne Hornblende und der braune Glimmer der Grundmasse wahrscheinlich aus Pyroxen hervorgegangen ; in stärker metamorphosirten Theilen des Ganges ist die Hornblende vollständig durch Biotit ersetzt. Einsprenglinge von basischem Plagioklas, sowie von Alkalifeldspath, und stellenweise auch von Quarz.  
Spaltengang in silurischen Schichten S. vom See Steglevand (= Steglevannet, W Konnerud), Kirchspiel Skouger, Jarlsberg. NB. Dieser Gang führt Bruchstücke theils von dem Gestein No. 176, theils auch von sehr saurem Quarzporphyr.

NB: Die Gesteine No. 175 — 177 gehören einem grossen Gangzug in der Silur- und Devon-Mulde von Skouger SW. von Drammen; sie sind sämmtlich durch die Eruption des jüngeren Granitit (im Liegenden der ebenfalls stark contact-metamorphosirten Mulde) stark contactmetamorphosirt und sind somit sicher älter als der Granitit. Auf der anderen Seite führen diese Gänge Bruchstücke von Ekeritaplit und sehr saurem Quarzporphyr und sind somit jedenfalls jünger als die ältesten Ekeriteruptionen. Sie sind deshalb mit grösster Wahrscheinlichkeit selbst Differentiationsprodukte des Ekeritmagmas, in voller Analogie mit den entsprechenden basischen Abspaltungen des Nordmarkitmagmas, welche in den No. 151 - 157 repräsentirt sind. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass einzelne Gänge dieses grossen Gangzuges z. B. No. 175 schon der Nordmarkitreihe angehören können."
   
  11   
  "Diabas (Proterobas; mit brauner
   Hornblende und Biotit);ebendaselbst
   (= Torvöskjæ/Torvøya). Melanokrate
   Ganggrenze von demselben Gange.
   No. II (siehe Brøgger Nr. 193).
   Handstück aus der Originalsammlung
   Brøgger, 1906 Nr. 194,
   Sgl. Naturkundemuseum Berlin,        
     Originaletikett
  auf der Karte: Nr. 42a
   
  12   
Auskeilendes Ende desselben Ganges; NB. volle Breite des Ganges; SO. -Seite der Insel Ostö, Kristianiafjord. No. III.
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 194a, Sgl. Naturkundemuseum Berlin,    Originaletikett 
auf der Karte: Nr. 42a
"NB. Die Abspaltung der beiden Gesteinsmischungen No. 193 und 194 aus einem gemeinsamen Magma wird dadurch wahrscheinlich gemacht, dass: 1) eine Anzahl genau analoger gemischter Gänge aus dem Kristianiagebiet, namentlich aus der Gegend von Holmestrand, das Biolitgranitgebiet umgeben; 2) das melanokrate Gestein tritt an allen diesen Gängen in der ganzen Länge der Gänge an beiden Seiten auf und zwar ganz unabhängig von der Beschaffenheit des umgebenden Nebengestems (gleichgültig ob dieses ein Kalkstein, Schiefer, Sandstein, Essexitmelaphyr u. s. w.); 3) das melanokrate Gestein führt ziemlich regelmässig durch seine ganze Masse „dihexaëdrische" Einsprenglinge von Quarz (oft auch von Alkalifeldspath) entsprechend denen des Quarzporphyrs, während umgekehrt 4) dieser häufig kleine runde Einschlüsse (erstarrte Tropfen?) des melanokraten Gesteins enthält, und auch stellenweise kleine Apophysen in das zuerst erstarrte basische Gestein der Grenzzone hineinschickt. — Das Stück No. 194, welches die ganze Gangbreite des auskeilenden Ganges zeigt, beweist überzeugend (durch den grossen Gehalt an Quarzeinsprenglingen) die genetische Verwandschaft beider.
Die Gänge des Quarzporphyrs setzen durch alle die oben angeführten älteren Haupttypen von Ganggesteinen (z. B. durch Osloporphyre und Camptonite, durch Larvikitporphyre, Nordmarkitporphyre, Lindöite, Grorudite (der Ekeritfamilie), Ekerite, etc." (Brøgger 1906)
   
  13   
  "Diabas (proterobasartig, mit brauner
   Hornblende und Biotit), stark
   zersetzt; Gang in silurischen
   Schichten, Uranienborg", Oslo
   Handstück aus der Originalsammlung
   Brøgger, 1906 Nr. 195,
   Sgl. Naturkundemuseum Berlin,    
         Originaletikett
 
     auf der Karte: Nr. 43
"Häufiges Ganggestein in der Umgebung des Biotitgranitgebietes; genau entsprechende, gewöhnlich stark zersetzte Gänge bilden innig verbunden mit Granititaplitgangen einen Gangzug von parallelen Gängen zwischen Spikkestad (Röken) und Lier, im Granititmassive ; da derartige Diabasgesteine z. Th. mit denjenigen der Grenzzone der Quarzporphyrgänge (wie No. 194) nahe übereinstimmen und da ausserdem Bruchstücke derartiger Diabase bei Tangen am Drammensfjord in jüngerem Rapakivigranit (No. 199) eingeschlossen sind, dürften Diabasgänge dieser Gruppe jedenfalls z. Th. ziemlich sicher als Spaltungsprodukte des Biolitgranitmagmas angesehen werden können."
(Brøgger 1906)
 
  14   
   "Proterobas;
  Spaltengang in Granitit;
  Grundvik am Drammensfjord"
  Handstück aus der Originalsammlung
  Brøgger, 1906 Nr. 200,
  Sgl. Naturkundemuseum Berlin,    
         Originaletikett
 
    
auf der Karte: Nr. 43
   
  15   

"Proterobas, großer Gang in silurischen Schichten. Inselchen Brandskær, Stadt Kristiania", Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 201 Sgl. BGR Berlin     Etikett (ZGI)
auf der Karte: 25 Die kleine Schäre im Frognerkilen ist auf alten Karten noch verzeichnet, siehe Link unten. Heute befinden sich dort Kaianlagen und eine Marina.
 
 

 
  16  

"Proterobas; durchsetzt Olivindiabas No. 24, Kjeholmen, Kristianiafjord. (NB. Confr. No. 195). Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 202
Sgl. Naturkundemuseum Berlin  Originaletikett         auf der Karte: Nr. 37a
   
  17   

"Proterobas; Kjeholmen, Kristianiafjord." Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906 Nr. 202a, Sgl. Naturkundemuseum Berlin      Originaletikett  
     
auf der Karte: Nr. 37a       (Rückseite des Handstücks, mit Nummer)
   
  18   
 
  "Diabasporphyrit;
  grosser Spaltengang in silurischen
  Schichten bei Hasselbakken (Sinsen),
  Stadt Kristiania; enthält massenhaft
  mitgeschleppte Bruchstücke von
  archäischen Gesteinen; jedenfalls
  jünger als die Nordmarkiteruptionen, 
  wahrscheinlich wie 200, 201, 202,
  202a und 202b, entweder post-
  granitisch, oder vielleicht eher
  Spaltungsprodukte des Granitit-
  magmas."
  Handstück aus der Originalsammlung
  Brøgger, 1906 Nr. 203,
 
Sgl. Naturkundemuseum Berlin     
    Originaletikett       
    
auf der Karte: Nr. 44  
 
  19   

"Diabasporphyrit, Spaltengang durch silurische Schichten, Essexit und Larvikitporphyr (confr. No. 3 und No. 71); Insel Tofteholmen, Hurum."
 Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906, Nr. 204.  BGR Berlin
   auf der Karte: Nr. 21

   
  20  
  Diabasporphyrit
  (Gang XXIV, Ostseite)
  Insel Tofteholmen
  Sgl. A. P. Meyer 1965
  auf der Karte: Nr. 21
 
   
  21  
 
  "Diabasporphyrit;
   Spaltengang durch silurische
   Schichten und Larvikitporphyr;
   Insel Langö bei Holmestrand."
   Handstück aus der Originalsammlung
   Brøgger, 1906, Nr. 205
   Sgl. Naturkundemuseum Berlin
   Originaletikett
   auf der Karte: Nr. 21
 
   
  22   
  Diabas
  E Gjettum-Station, Oslo
  Sgl. A. P. Meyer 1965
  auf der Karte: Nr. 28

   
  23  
  Olivindiabasporphyrit,
  glimmerführend,
  Nordseite von Drammen,
  leg. Cohen & Deecke 1890,   Etikett 
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald
  [Sammlungsteil von: siehe
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
  auf der Karte: Nr. 13b
   
  24  
  Proterobas,
  mit kugeliger Struktur. Gang im Silur,
  Bygdøy
  leg. Cohen & Deecke 1890,   Etikett 
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald
  [Sammlungsteil von: siehe
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
 
 
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Link zu: historische Topographische Karte von Norwegen https://mapire.eu/en/geoname/norway/neshgda-9218008/