Schweden - Magmatite - Småland-Granit mit Blauquarz
Bläulicher Quarz tritt häufig in
Småland-Graniten auf. Er kann
eines der charakteristischen Kennzeichen eines Typus sein, wie
beim Vånevik-, Tuna- oder Barnarp-Granit, oder eine Variante
eines Typus kennzeichnen (z. B. Flivik- oder Järeda-Granit). Des
weiteren gibt es - verstreut im småländischen Granitgebiet -
Blauquarz besonders in alterierten Graniten. Wenn der Plagioklas in diesen
Graniten vergrünt ist, kann sich mit dem rötlichen Kalifeldspat
ein ansprechendes Farbenspiel ergeben - ein "bunter"
Granit, manchmal als Trikolore-Granit bezeichnet. Im
Allgemeinen ist das Blau allerdings blass und variiert im
Gestein zwischen weißblauen und blaugrauen Tonen. Blauquarzgranite aus Småland sind wesentlicher Bestandteil der südschwedischen Geschiebegesellschaften. Der blaue Quarz tritt meist als unspezifische Komponente im Rahmen einer großen Gefügevariation auf, die Ähnlichkeit mit anderen Blauquarzgraniten (z. B. Formen des Hagfors-Granits in Värmland) lässt von einer spezifischen Verwendung als Leitgeschiebe abraten. |
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover
u. a.: Grobkörnige, blauquarzführende Småland-Granite, mit mehr oder weniger deutlichen Deformationsmerkmalen (das Erscheinungsbild ist ungeachtet verstreuten Auftretens im östlichen Småland recht einheitlich.) |
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W Blomstermåla | E Blackstad, NW Ankarsrum | E Ävernäs, SW Hummeln | Fornborg-Massiv, Krokarp |
grobkörnige Blauquarzgranite S und SW von Flivik: | |||
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Hamnö | 4 km S Flivik | E Göljhult | W Torsås |
siehe auch Beispiele des blauquarzführenden Roten Växjö-Granits | |||
Geschiebefunde: | |||
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FO: Johannistal, OH | |||
Literatur: |
Bartholomäus W. & Solcher J. 2002: Wenig bekannte Eigenschaften von Blauquarz, Geschiebekunde aktuell 18 (3): 99-106, Hamburg 2002 |
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