Schweden - Ganggesteine - Romelit
Das Vorkommen dieses (zunächst den
Järngneisen zugerechneten) Ganggesteins am
Nordwestende des Romeleåsen ist sehr klein. Ähnlich dem
Dalby-Kullait und dem Syenitporphyr von Torpa Klint besteht nur
eine äußerst geringe Fundwahrscheinlichkeit im Geschiebe. Da es
aber
(anders als der Kullait) noch in einem kleinen Aufschluss im NSG
Billebjär zugänglich ist und trotz seiner Kleinkörnigkeit ein
sehr interessantes Gefüge aufweist, wird es hier gezeigt -
zumal S. Hjelmqvist ihm in seiner Darstellung der Gesteine des
Horstes
Romeleåsen eine ausführliche Analyse und Beschreibung widmet. Er
bescheinigt dem Gestein "eine so eigenartige Paragenese, dass es
berechtigt erscheint, dem Gestein einen besonderen Namen zu
geben. Als solcher wurde Romelit gewählt..."
(Hjelmqvist 1934, S. 140)
Eine erste, die wesentlichen Charakteristika zusammenfassende
Beschreibung stammt von Törnebohm (1904):
"Zusammen mit dem Granitgneis und wahrscheinlich diesen
durchsetzend tritt am südlichen Rand des Berges (=
Billebjär) ein kleinkörniges, beinahe ziegelrotes Gestein
auf, dass sich bereits makroskopisch als auffallend reich an
Magnetitkörnern erweist. Die mikroskopische Untersuchung ergibt,
dass das Gestein ganz überwiegend aus langgestreckten, an den
Rändern durch ein rotes Pigment gefärbten Orthoklaskörnern
besteht. Mikroklin, Plagioklas und Quarz fehlen... Weiter sind
Aggregate aus gelbem Granat sowie von hellem Epidot vorhanden...
Zu diesem recht eigentümlichen Gestein ist kein Gegenstück in
Schonen bekannt." (Törnebohm)
Romelit,
loser Stein, eh. Steinbruch am Südhang des Billebjär, NW Dalby,
WGS 84: N 55º41’13’’ E 13º19’21’’ Sgl. H. Wilske 2011 |
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S. Hjelmqvist gibt weitere Angaben aus
detaillierteren Untersuchungen: Da der Romelit-Gang parallel zu anderen Ganggesteinen im Romeleåsen verläuft, ist ein genetischer Zusammenhang anzunehmen. Auch mineralogisch besteht eine gewisse Nähe. Analysen ergeben eine alkalisyenitische Zusammensetzung: fast 80% Feldspat, ca. 7 % Granat, ca. 9% Magnetit, geringe Mengen bzw. Spuren von Serizit, Titanit, Ägirin und Apatit. Der Feldspat besteht aus Anorthoklas und kalihaltigem Albit. Die Magnetitkörner sind klar kristallin, teilweise rhombisch geformt. Verstreute Aggregate aus gelbgrünem Granat werden mit bloßem Auge leicht übersehen. Das Gefüge ist schlierig-fluidal. Die Feldspäte sind von Spaltrissen durchzogen. Diese Risse sowie die Kristallgrenzen sind von Hämatit imprägniert. Insgesamt: ein rares Gestein, das seine Besonderheit erst unter der Lupe oder dem Mikroskop zu erkennen gibt. |
Literatur: Hjelmqvist S. 1934: Zur Geologie des schwedischen Grundgebirges - Die kristallinischen Gesteine des Romeleåses, Lund 1934, S. 140 - 144 Törnebohm A. E. & Hennig, A. 1904: Beskrifning till Blad 1 & 2 omfattande de topografiska kartbladen Landskrona, Lund, Kristianstad, Malmö, Ystad, Simrishamn. SGU Ser. A1a. |
zum
Billebjär-Gneisgranit zur Übersichtskarte mittleres Schonen (Lokalität 13) |