Schweden - Ganggesteine - Breven-Diabas
Nach Abschluss der Jotnischen Sukzession wurde der kristalline
Sockel des baltischen Schildes einschließlich der aufliegenden
sedimentären und vulkanischen Ablagerungen von gangartigen
Intrusionen basischer Magmen durchschlagen, Folge einer
Ausdehnung des Erdkörpers, deren ursächlicher Zusammenhang noch
nicht deutlich ist. Aufgeschmolzenes Mantelmaterial stieg in den
entstandenen Spalten auf. In der Zeit vor 1600 bis 900 Mio.
Jahre entstanden so im mittelskandinavischen Raum die
postjotnischen Gangkomplexe. Dazu gehören die Breven-Hällefors-Dolerite,
die Värmland-Dolerite, der Komplex des Noran-Pluton mit den
Tuna-Doleriten und als jüngstes Ereignis die Blekinge- und
Dalarna-Dolerite. Der Breven-Diabas bildet einen ca. 30 km langen, 300 - 1200 km breiten Gang südlich des Hjälmaren im Örebro Län. |
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Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover u. a.: | |||
Bottorp, SSE Örebro | Bergtäkt Sjölunda | Diabasbrekzie | |
aus Holmquist P. 1906 (s. u.) S. 106: "... Ein stehender Gang von fast derselben Zusammensetzung wie das Ragundamassiv und von nur unbeträchtlich kleineren Dimensionen ist der von K. WINGE beschriebene große Diabasgranitgang von Breven in Närke. Die Eruptivmasse des Brevenganges besteht jedoch größtenteils aus einem grobkristallinischen Olivindiabas und nur zum kleineren Teil aus einem granitischen Gestein. In unbedeutenden Mengen kommen auch intermediäre Gesteine von wechselnder Zusammensetzung vor, die nach HÖGBOM und WINGE mit den intermediären Typen des Ragundagebietes sehr gut übereinstimmen. Die Verteilung der einzelnen Gesteinstypen des Brevenganges entspricht teilweise der Architektur der sog. gemischten Gänge. Das westliche Drittel des 30 km langen Ganges ist aber ausschließlich von Diabas ausgefüllt und im Osten ist das granitische Gestein nach den Salbändern hauptsächlich von den intermediären Gesteinen begrenzt. Das granitische Gestein des Brevenganges ist jedoch seiner Struktur nach ein Granitporphyr mit mikropegmatitischer Grundmasse und hauptsächlich nur aus Orthoklas, Plagioklas und Quarz zusammengesetzt. Die Analyse zeigt eine nahe Übereinstimmung mit sowohl dem Ragundagranit als auch mit dem Rapakivigranitporphyr von Rödö..." |
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"Der Diabasgranitporphyrgang von Breven (nach Winge)" aus Holmquist 1906 |
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Literatur: Eriksson P. 2007: Magnetiska egenskaper hos Öje-Diabasen, Dalecarlia, Ex-arbete, Tekniska Universitet Luleå Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 173 Holmquist P. J. 1906: Studien über die Granite von Schweden, Bulletin of the Geological Institutions of the University of Upsala 1906 Wikström A. 1985: The Breven dolorite dike in south central Sweden and an eastward extension of dolerite-granophyre breccia, GFF 107, 1 S. 37-40 |
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