Oslo-Gebiet - Vulkanite - Ignimbrite und Lapillituffe
Ignimbrite entstehen aus pyroklastischen
Ablagerungen. Die Wortbedeutung verweist auf die Entstehung: Ig-nim-brit
= ist (vereinfacht) ein aus einer vulkanischen Feuerwolke
entstandenes Gestein. Im Oslo-Gebiet treten neben Basalten,
Porphyren und Andesiten verschiedene Varianten pyroklastischer
Gesteine auf. Nachfolgend werden Beispiele gezeigt von: hellen oder dunkleren Ignimbriten (= Schmelztuffe), Lapillituffen (= verschweißte Tuffite mit bis 25 % kleinen Gesteinsfragmenten) und Lapillisteinen (= fast ausschließlich aus zusammengeschweißten Gesteinsfragmenten bestehend). |
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Handstück aus dem Anstehenden und Nahgeschiebe: | |||
Ignimbrit | "Agglomeratlava" | Lapillituff | Lapillistein |
Geschiebe: | |||
Lapillituff | Oppkuven-Ignimbrit | Rombenporphyr-Ignimbrit | Drammen-Ignimbrit |
"violetter" Ignimbrit | Bordvika-Ignimbrit | quarzarmer Bordvika-Ignimbrit | rotschlieriger Oslo-Ignimbrit |
heller Oslo-Ignimbrit | schlieriger Oslo-Ignimbrit | fluidaler Lathus-Ignimbrit | Rhombenporphyr-Ignimbrit |
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 410: "... Die im Zusammenhang mit vulkanischer Aktivität gebildete Brekzie und der Ignimbrit kommen im Oslo-Gebiet an mehreren Stellen vor. Geschiebe sind als Leitgeschiebe zu verwenden, wenn Einschlüsse von bekannten Oslo-Gesteinen enthalten sind. Anders als beim Rhombenporphyr-Konglomerat handelt es sich um harte Gesteine, die der Verwitterung gut standhalten. In Geschieben ist von Lineatur gewöhnlich nichts zu merken. Die Typen mit einer Art Paralleltextur sind als Agglomeratlava zu betrachten (siehe Abb. 14 in Schuddebeurs 1987). Die mitunter etwas arkoseartige, braunrote oder violettbraune Grundmasse besteht (mikr.) aus Ascheteilchen von variabler Form und Größe. Auch die Einschlüsse sind von sehr unterschiedlicher Größe: von einigen mm bis viele cm. Die Form ist stark eckig bis eckig abgerundet. Funde dieses harten Vulkanits, allerdings nicht immer mit Rhombenporphyr-Bruchstücken, sind in Gebieten mit vielen Oslo-Erratika (Ostfriesland und der Hümmling in Deutschland) ziemlich häufig. Die nicht-norwegische Literatur stiftet Verwirrung: die als Rhombenporphyr-Konglomerat bezeichneten Geschiebe (Hellinga 1972, 1980 und Milthers 1972) sind Vulkanite oder Subvulkanite. Gripp (1970) weist zu Recht auf die unrichtige Zuordnung des Begriffs „Rhombenporphyr-Konglomerat“ hin (siehe dort). In Wirklichkeit handelt es sich um zum Teil aus Glutwolken abgesetzten und danach gesinterten („festgebackenen“) feinen oder groben Gesteinsgrus..." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 |
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Literatur: Smed P. 2002: Steine aus dem Norden. Borntraeger, Berlin Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 siehe auch: http://www.kristallin.de/no/f_osigni-druck.htm |
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