Oslo-Gebiet  -  Magmatite  -  Drammen-Rapakivi

Hinweise aus Zandstra 1999, S. 395:
"Bereits Brögger (1897) beschreibt einen Rapakivigranit aus dem Oslogebiet. Später folgen auch andere, darunter Barth (1945). Jedoch ist eine ausgesprochene Rapakiviform nicht allgemein definiert...
... Huizinga (1965) führt den Namen Drammen-Rapakivi ein, neben unter anderem Drammen-Pyterlit, Drammen-Granophyr und Drammen-Quarzporphyr (siehe 208) (Huizinga 1969). Diese und andere Typen wurden von Huizinga im Hümmling in Deutschland und, weniger zahlreich, in Nordost-Niederlande als Geschiebe gesammelt und mit Proben in einer Belegsammlung von Muttergesteinen aus dem Oslogebiet von Brögger verglichen...

... Zum Rapakivi teilt Huizinga folgende Merkmale mit:
„Die hellrote, bei Verwitterung gelbliche Matrix des Rapakivis besteht zu ca. 40 % aus wasserklaren Quarzkörnern und kleinen, rechteckigen Feldspäten; die Körnung ist ungleichmäßig. Als dunkles Mineral sind bis ca. 5 % Alkalihornblende vorhanden. Im Unterschied zum Drammen-Granit enthält der Rapakivi keinen Biotit (siehe auch Barth 1945). In der Grundmasse eingebettet liegen viele runde bis eiförmige 3 – 20 mm lange, einigermaßen konzentrisch geformte Feldspäte.“
 
 
  1 
"Rapakivigranit, Nöste (Nøstodden) S. von Tangen am Drammensfjord;
bildet am Drammensfjord ein besonderes, scharfabgegrenztes Gebiet im Granititgebiet.
Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906  Nr. 199
Sgl. Naturkundemuseum Berlin,  Originaletikett
    auf der Karte: Nr. 15
 

 
  2 
"Rapakivigranit; Bahnlinie, Kobberviksthal (Kobbervikdalen) bei Drammen. Handstück aus der Originalsammlung Brøgger, 1906  Nr. 199a, Sgl. Naturkundemuseum Berlin,  Originaletikett    auf der Karte: Nr. 16d 
   
  3   
   Rapakivigranit,
 
 Nöste, S von Tangen am
   Drammensfjord,
   leg o. A. BGR Berlin,
   Etikett (ZGI)
   auf der Karte: Nr. 15a
 
   
  4   
In der Nordischen Vergleichssammlung der Universität Greifswald liegen folgende 2 Proben, die den oben gezeigten aus Brøggers Originalsammlung in der Formatierung entsprechen. Es ist anzunehmen, dass die Greifswalder Proben (wie weitere) aus dem von Brøgger mit Hilfe seiner Studenten geförderten Handel mit Handstücken stammen.
 
  


 



  Rapakivi
,
  Drammen
  leg. o. A.
  (vermutl. erworben durch Stürtz, Bonn)
 
Sgl: Nordische Vergleichssammlung der
  Universität Greifswald
 (Sammlungsteil von: siehe
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de)    





  
Etikett
  5   
 Rapakivi, Konnerud, (ca. 3 km SW Drammen) Drammen, Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald
 (Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de)   
Etikett (Behelfszettel)
       
  6      
Drammen-Rapakiwi
Drammen-Rapakivi, 5 km S Drammen, leg. G. Lüttig 1967, Geozentrum Hannover,  auf der Karte: Nr. 16
Drammen-rapakiwi
Drammen-Rapakiwi
                                            Schlifffläche
 
  7  
 
  







   Drammen-Rapakivigranit

  (Typ Koppervikdalen),
  SE Drammen, am Drammensfjord.
  Sgl. A. P. Meyer 1964
  auf der Karte: nah westlich Nr. 16e
 
  8 
Drammen-Rapakivi, polierte Fläche, Svelvik, Drammensfjord, Sgl. R. Hanning 2004
auf der Karte: Nr. 32
 
  9 
Drammen-Rapakivi, Parkplatz im Gewerbegebiet S Drammen,  N59.70161 E10.25273, leg. M. Bräunlich 2012 
auf der Karte: ca. Nr. 16a
  



  2. Probe von derselben Lokalität
  Exk. Bräunlich 2012
  Sgl. Figaj
 
Nahgeschiebe:
  10 


Drammen-Rapakivi
, Nahgeschiebe, Strandstein (trockene Geschiebeoberfläche)
FO: Slagentangen, Oslofjord, NO, Sgl. E. Figaj 2012
 
  11 
 
  Drammen-Rapakivi, Nahgeschiebe,
  Strandstein
  FO: Slagentangen, Oslofjord, NO,
  Sgl. T. Langmann
  (links: trockene Geschiebeoberflächen,
   rechts unten: nasse Oberflächen)
 
  12 
 
   Drammen-Rapakivi,
   polierte Fläche eines Geschiebefundes,
   Strandstein,
   FO: Schönberger Strand, OH
   ex coll. Dr. U. Treter, Erlangen
   Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg 
 
 
Literatur:
Huizinga, M. H. 1969: Rapakivi-gesteenten uit het Oslogebied. Grondboor & Hamer, 23(3), 109–117.
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 
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