Schweden  -  Vulkanite  -  Heden-Porphyr

   
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover:  
Heden-Porphyr    
Vallarberget Vallarberget    
Geschiebefunde:
 
FO: Nordkirchen, NRW FO: Offlumer See, NRW FO: Schönberger Strand, OH  
 
Beschreibung aus: Zandstra 1988 (s. u.):
Heden-Porphyr
"...Grundmasse braunrot oder rotlila, stark körnig; deutlich kristallin, homogen; sehr viele bis 15 mm lange, meist breitrechteckige, rötliche und ziemlich wenig helle Feldspateinsprenglinge; häufig mikroporphyrisch durch mm große Feldspäte.

Heden-Porphyr belegt im südwestlichen Dalarna einige kleinere Gebiete. Das Gestein hat eine braunrote oder rotlila, auch rotbraune oder graurote, teilweise oder insgesamt sehr fein granophyrische Grundmasse (Lupe!). In ihr befindet sich eine große Anzahl bis 7-15 mm lange Feldspateinsprenglinge. Die Mehrheit besteht aus breit rechteckigen, bräunlichen oder rötlichen Kalifeldspäten (27-45 %). Heller Plagioklas ist weitaus geringer vertreten (3-10 %). Die Feldspäte fallen durch sehr unterschiedliche Größe auf, zwischen ungefähr 2 und 10-15 mm, selten bis 20 mm. Dieses Kennzeichen ist an einem Geschiebe oft gut wahrzunehmen. Die Feldspäte sind meist idiomorph, aber auch korrodierte Reststücke in Form abgerundeter oder schief körniger Körner und Splitter sind vielfach vorhanden. Manchmal hat der Kern der Kalifeldspäte eine andere Tönung als der Rand. Das geht gewöhnlich auf das Vorhandensein von Plagioklas in diesen Kernen zurück. Stellenweise sammeln sich die Feldspäte zu Gruppen. Eigenständige Plagioklaskristalle zeigen partiell einen zonaren Aufbau.
Außer den erwähnten größeren enthält das Gestein nicht selten eine ansehnliche Menge kleiner, mm großer Feldspateinsprenglinge. Heden-Porphyr kann darum zu Recht als mikrophyrisch bezeichnet werden.
Chlorit, Biotit, Hornblende, Erz und Akzessorien bilden feine, gemeinsame Aggregate, in denen mit der Lupe wenig erkennbar ist.
Während der Verwitterung erfolgt eine starke Bleichung, und an der Außenseite von Geschieben entstehen sehr viele breite Flecken oder Löcher von tief liegendem oder verschwundenem Feldspat. Heden-Porphyr ist in Geschiebegesellschaften viel seltener als der Bredvad-Porphyr zu finden. In Sammlungen liegen viele irrtümlich als Heden-Porphyr benannte Geschiebe. Das Gestein muss folgende Merkmale zeigen:
   1. Hauptfarbe rot, braun oder lila
   2. Die Einsprenglinge nehmen ungefähr die Hälfte des Gesteinsvolumens ein
   3. Die Feldspateinsprenglinge sind beinahe ausschließlich Kalifeldspäte, die (mikr.) äußerst reich an Einschlüssen aus
       Plagioklas sind
   4. Die Feldspateinsprenglinge sind in der Größe variabel, bis 1-2 cm
   5. mikrophyrisch durch ± 1mm große Feldspäte
   6. Grundmasse rau und körnig..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
          

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