Schweden  -  Vulkanite  -  Gustafs-Porphyr

Die Vorkommen des Gustafs-Porphyr im südlichen Dalarna sind sehr klein, sie bestehen aus schmalen Gängen von Quarzporphyren, die die svecofennischen Gesteine südöstlich von Borlänge durchschlagen haben. Entsprechend sind die Fundmöglichkeiten von Geschieben dieses Typs einzustufen.
 
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 261:
Gustafs-Porphyr

"...Grüngraue, auch gelbrote oder leberbraune, sehr feinkörnige oder für das bloße Auge dichte Grundmasse; viele bis 5 mm lange rote Feldspateinsprenglinge; sehr kleine Quarzkörner; dunkle Minerale unauffällig; keine hellen Plagioklas-einsprenglinge; der Reichtum an kleinen Einsprenglingen ist charakteristisch.

Das subjotnische Gestein steht ca. 8 km NW der Stadt Säter an der Nordseite des Dalälv in SO-Dalarna an. Es verteilt sich über eine Reihe von Gängen. Die Varietäten weisen unterschiedliche Eigenschaften auf (Geijer 1922, Hjelmqvist 1966).
Der Haupttypus des Gustafs-Porphyr hat eine sehr feinkörnige, grüngraue Grundmasse; das mikrogranitische Gefüge ist mit der Lupe gut zu erkennen. Die Menge der Feldspateinsprenglinge ist so groß, dass häufig wesentlich mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens von diesen Kristallen eingenommen wird. Die 0,3-10 mm langen Tafeln fallen in diesem Typus durch ihre hell- oder ziegelrote, und dadurch stark mit der Grundfarbe kontrastierende Tönung auf; ihre Form ist annähernd rechteckig. Außerdem vereinigen sich die Kristalle manchmal zu Aggregaten, wie bei den Rödö-Gangporphyren. Die Quarzeinsprenglinge liegen verstreut; die bis 1-2 mm großen, hellgrauen Körner haben eine unregelmäßige, mitunter leicht abgerundete Form. Der Gehalt an dunklen Mineralen ist sehr niedrig; ein vereinzeltes, kleines Chlorit-Aggregat ist gewöhnlich gut auszumachen. Auch eine Spur violetter Flussspat lässt sich mühelos erkennen, aber in Geschieben wird er im Allgemeinen fehlen. In der Regel sind auch farblose Zirkon-Kristalle vorhanden. Die Körnchen sind sehr klein, so dass das Aufspüren mit Hilfe der Lupe schwierig ist.
Subtypen des Gustafs-Porphyrs haben eine abweichende Grundmasse-Farbe, u. a. gelblich (hell-)rot. Bei dieser blassen Variante ist die Grundmasse etwas gröber, während die Feldspateinsprenglinge kleiner und in geringerer Zahl vorhanden sind. Auch Typen mit brauner (u. a. leberbrauner und dunkelbrauner) Grundmasse sind bekannt.
Nach Geijer kann Gustafs-Porphyr (auch: Gustavs-Porphyr) gut als Leitgeschiebe dienen, weil das Aussehen (viele idiomorphe, ziegelrote Feldspäte und kleine, sehr helle Quarze in einer meist grüngrauen, roten oder braunen Zwischenmasse) ganz von allen anderen postarchaischen Porphyrtypen abweicht..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 
Handstück aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover:
     
Pellesberget, SE Borlänge      
Geschiebefunde, die Nähe zu bzw. Übereinstimmung mit dem Gustafs-Porphyr aufweisen:
FO: Hoisdorf FO: Mukran FO: Steinbeck FO: Großhansdorf
     
FO: Broager, DK      
 
 
Literatur:
Geijer P. 1922: Problems suggested by the Igneous Rocks of Jotnian and Subjotnian Age, GFF 44, 411-443,
Hjelmqvist S. 1966: Beskrivning till berggrundskarta över Kopparbergs Län. SGU Series Ca, 40: 1-217, 123
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden, Nr. 155, 156
 
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