Schweden  -  Vulkanite  -  Idre-Quarzporphyr

 
Handstücke vom Anstehenden, Geozentrum Hannover:
Idre-Quarzporphyr Idre-Quarzporphyr Idre-Porphyr
Porphyr von Foskvallen W Idre, Lesestein  feinkörniger Quarzporphyr ignimbritischer Quarzporphyr
 
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 254:
Idre-Quarzporphyr
"... Grundmasse splittrig, für das bloße Auge dicht, meist grau- oder rotbraun oder lila; homogen oder mit in der Farbe abweichenden, etwas körnigen Streifen und Bändern; wechselnder Gehalt an kleinen, manchmal größeren, rötlichen Kalifeldspateinsprenglingen; Plagioklaseinsprenglinge fehlen oder treten nur sporadisch auf; wechselnde Mengen kleiner Quarzkörner; dunkle Minerale unauffällig, in Aggregaten oder Schnüren.

Die Porphyre von Idre unterscheiden sich wenig von anderen massiven oder schlierigen Dalarna-Quarzporphyren. Der wichtigste Unterschied zu anderen Gebieten ist die Armut bzw. das Fehlen von Plagioklaseinsprenglingen. Die Grundmasse ist gewöhnlich von grauroter, rotbrauner oder lila Farbe. Diese Zwischenmasse ist für das bloße Auge dicht. Der Bruch ist splittrig und glatt. In einigen Varianten treten körnige Schnüre oder Bänder auf. Diese Partien betonen, auch durch die abweichende Farbtönung, den schlierigen Charakter. In dieser Gesteinsgruppe treten zahlreiche echte Ignimbrite auf....
Die Menge der Einsprenglinge wechselt stark, mitunter innerhalb kurzer Distanz, wie bei Drevdagen, wo Varianten sowohl mit 40 als auch mit 9 vol. % an Einsprenglingen vorkommen. Gewöhnlich sind die roten Kalifeldspäte nur wenige mm lang und einigermaßen rechteckig. Bei Flickerbäcken (siehe dort) und Drosbacken erreichen die Kristalle eine Länge von 1-1,5 cm. Ihre abgerundete, mehr oder weniger ovale Form ist charakteristisch. Oft sind viele dieser Kalifeldspäte im Kern grünlich gefleckt, weil sie Plagioklas enthalten. Infolge von Korrosion zeigen die bis 2-3 mm großen Quarzkörner häufig abgerundete Formen. Die Quarze haben selten einen Reaktionsrand. Lediglich der Typus Busjön zeigt gewöhnlich diese Umrandungen. Klumpen, Schnüre oder gekrümmte Streifen aus Erz und Chlorit, zuweilen auch aus Epidot, sind von wenig Bedeutung.
Die Idre-Quarzporphyre werden in der älteren Geschiebeliteratur nicht beschrieben...."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 
In dem (auf Grund seiner vielen Bildbeispiele sehr empfehlenswerten!) SGU-rapport 2008:1   "Provsamlingen i Älvdalens Nya Porfyrwerk  -  geologiska beskrivningar" (Thomas Lundqvist & Jan-Olov Svedlund) sind vier Varianten des  grobkörnigen Idre-Quarzporphyrs abgebildet.
 
Literatur:
Lundqvist T., Persson P.: 1999: Geochronology of porphyries and related rocks in northern and western Dalarna, south-central Sweden, GFF 121, 4 S. 307-322
 
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