Schweden  -  Vulkanite  -  Alnö-(Rödö-)Quarzporphyr

"Das Rödö-Rapakivi-Massiv (Holmquist 1899) östlich der Insel Sundsvall ist von zahlreichen Gängen durchsetzt. Kaum ein Gang hält im Streichen länger als 400 m aus, aber um so größer ist ihre petrographische Mannigfaltigkeit: Felsitporphyre, Quarzporphyre mit und ohne Einsprenglinge, Granit- und Syenitporphyre, inhomogene Porphyre und Porphyrite sowie Spilite. Von allen Ganggesteinen dürften lediglich Rapakivigranitporphyr und Sundsvall-Porphyr identifizierbar und einigermaßen häufig sein.
Sundsvall-Porphyr: Graubraunes, feinkörniges Gesteine mit vielen Einsprenglingen heller Feldspäte und dunkler bipyramidaler Quarze mit mikropegmatitischen Anhängseln in mikropegmatitischer Grundmasse.
Rapakivigranitporphyr: In rotbrauner, feinkörniger Grundmasse zahlreiche zentimetergroße Einsprenglinge von rotem Feldspat und weißgrauem Quarz. Grundmasse mikropegmatitisch." (Hesemann 1975, S. 128)

Handstücke aus dem Anstehenden, Sgl. Geozentrum Hannover, BGR Berlin, R. Hanning:
Spikarna Spikarna Skorven, Alnö  Ås brygga, Alnö
4 Handstücke von der Südspitze der Schäre Långfläsjan, NE Spikarna, S Alnön, Sgl. R. Zwirner:
 
Geschiebefunde: Sgl. FU Berlin und H. v. d. Heide:
 
FO: Berghamn, Åland FO: Gerdshagen FO: Sallahn, NS  
 
 
Beschreibung aus Zandstra (1988 (s. u.) S. 122:
"... Auf Rödö sowie auf einigen anderen Inseln und auf dem Festland in der Umgebung von Sundsvall kommen Gangfüllungen aus Quarzporphyr vor, die eine Reihe gemeinsamer Eigenschaften aufweisen. Da die Anzahl der Varianten, die bei Rödö als Nahgeschiebe auf dem Strand gefunden wurden, viel größer ist als die bekannten Gänge, kann unterstellt werden, dass sich auf dem Boden des Botnischen Golfs östlich von Rödö Vorkommen befinden oder befunden haben (Tab. 9, hier nicht wiedergegeben). Hesemann (1929 a) gibt an, dass Rödö- und Sundsvall- und der sehr verwandte Alnö-Quarzporphyr zu der Gruppe der schwedischen Quarzporphyre gehören, die gekennzeichnet sind durch zwei stark voneinander unterschiedenen Mineralgenerationen: eine dichte bis sehr feinkörnige Grundmasse und Einsprenglinge. Diese Einsprenglinge (Feldspat und Quarz) zeigen in hohem Masse Auflösungserscheinungen. Die Quarze, ursprünglich Dihexaeder, sind dadurch abgerundet, und Grundmasse ist in die Löcher eingedrungen. Die Feldspäte haben noch eine ziemlich rechteckige Form, sind aber an den Ecken abgerundet; auch diese Kristalle haben hier und da Löcher..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 (Nr. 50h in Tabelle 9)
 
Literatur:
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 147
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 (Nr. 50h in Tabelle 9)
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden, Nr. 78, 79
weitere Literatur zu Alnön siehe hier
   
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