Schweden - Metamorphite - Kolmården-Marmor
Die bis 100 m hohe und stellenweise steile Abbruchkante an
der Nordseite des Meeresarms von Bråviken
geht auf einen proterozoischen Grabenbruch zurück, wobei die
südlichen Gesteinsmassen entlang der Verwerfungslinie absanken.
Zusätzlich zu dieser west-östlichen Bruchlinie gibt es ein Netz
von querliegenden Spalten, kleineren Verwerfungen und
Absackungen, entsprechend bunt ist die geologische Karte.
Zwischen älteren (svecofennischen) Metavulkaniten, Gneisen und
Metabasiten liegen Metasedimente wie Quarzit und kristalliner
Kalkstein. Alter: 1900 bis
2000 Mio. Jahre. Der Marmor ist gekennzeichnet durch mineralische Einlagerungen und zeigt je nach Lokalität eine unterschiedliche Farbigkeit und Maserung, überwiegend grünlich. Ausschlaggebend sind die jeweiligen Beimengungen von grauem oder grünem Glimmer, Chlorit, Serpentinmineralen und Pyroxenen. Mehrere Marmorbrüche haben eine lange Abbautradition, am bekanntesten ist der Bruch von Kolmården. Die Maserung des kristallinen Kalkstein von Kolmården spielt von hellgrün bis grünschwarz, mit einer charakteristischen Fleckigkeit. Er ist als Dekorstein sehr beliebt und wird seit dem Mittelalter abgebaut. Die Bezeichnung "Ophicalcit" betont den hohen Gehalt an Serpentin-Silikaten. |
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover und BGR Berlin: |
Steinbruch Kolmården | Steinbruch Kolmården | Ophicalcit, Kolmården | Geschiebe Brodtener Ufer |
Geschiebe Klützer Höved | Geschiebe Niederfinow | Geschiebe Rögleklint, DK | Geschiebe Brodtener Ufer |
Literatur: Asklund B. 1953: Marmorbruksområdet på Kolmården, bergarter och tektonik, GFF 75, 3 S. 419-427 Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 179ff (Marmor allgemein) Wikström A. 1979: Beskrivning till berggrundskartan Katrineholm SO, SGU Af 123 S. 1-101 für eine schnelle Information siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kolm%C3%A5rdenmarmor |
|||
zur
Übersichtskarte
Östergötland (Lokalität
8) zur Übersicht Marmor in Schweden |
|