Schweden - Vulkanite - Lönneberga-Porphyrit
Der in der Gesteinsbeschreibung erwähnte Begriff Eodacit bedeutet einen intermediären Porphyrit mit dichter, mikrofelsitischer Grundmasse. |
Handstücke aus dem Anstehenden, Universität Greifswald, Geozentrum Hannover, BGR Berlin u. a.: |
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zw. Lönneberga und Emarp | zw. Lönneberga und Emarp | Steilwand NW Lönneberga | Lönneberga Kyrkvägen |
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Lönneberga Smedjegatan | Lönneberga | Lönneberga | NE Sandvik |
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Sjöarp | fluidaler Porphyrit, Hässle | Diabasporphyrit NW Silverdalen |
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 302: |
Lönneberga-Porphyrit "... Dichte, graue bis schwarzgraue, homogene oder schwach fluidale Matrix; sehr viel kleine, weiße Feldspateinsprenglinge; auch viel Biotit in der Einsprenglingsgeneration; Quarzkörner fehlend bis einigermaßen zahlreich, grau; sehr wenig Kalifeldspatkristalle. Der Haupttypus des Lönneberga-Porphyrits, ein Leitgeschiebe par excellence, ähnelt den zuvor beschriebenen Småland-Porphyren nicht. Er ist ein graues oder schwarzgraues, blass grau verwitterndes Gestein mit einer nahezu homogenen, dichten Matrix, in der sich eine große Menge kleiner weißer Einsprenglinge aus schwach glänzendem Feldspat sowie dunklem Biotit befinden. Oft nehmen die Einsprenglinge zusammen die Hälfte des Gesteinsvolumens ein. Die Feldspateinsprenglinge (1 – 3 mm, selten bis 5 mm) bestehen sehr überwiegend aus idiomorphem Plagioklas; die Täfelchen zeigen gewöhnlich eine deutliche Zwillingsstreifung, wobei auch ein zonarer Bau verbreitet ist. Meist gibt es auch einige grünliche, trübe Plagioklase sowie vereinzelte Kalifeldspäte. Es besteht ferner eine Varietät mit einer großen Menge Kalifeldspat-(Mikroklin-)Einsprenglinge. Der Anteil an Quarz wechselt. Es treten zwar nicht selten Formen mit einem ansehnlichen Gehalt an mm großen Körnern auf, jedoch ist das Gestein meist arm an Quarzeinsprenglingen oder häufig ganz frei von ihnen. Die Farbe ist hell- oder dunkelgrau, nie bläulich. Der Quarz ist infolge von Korrosion abgerundet und ausgehöhlt. Der Gehalt an verstreutem und auch gruppenweise auftretendem Biotit ist gewöhnlich ziemlich hoch. Nicht selten ist er durch Umwandlung mehr oder weniger verblasst. In der Einsprenglingsgeneration treten ferner Spuren von Magnetit, Titanit, Apatit und Zirkon auf. Schwach fluidaler Lönneberga-Porphyrit enthält inmitten des ansonsten massiv wirkenden Gesteins vereinzelt Linien oder Bänder aus Mineralen oder Mineralfragmenten. Das lässt sich in der Verwitterungsrinde von Geschieben gut erkennen. Cohen & Deecke (1896) erwähnen, dass die Quarz- und Feldspateinsprenglinge zuweilen zerbrochen und durch Grundmasse-Material zusammengekittet sind. Gebogene, manchmal wurmartig gekrümmte Biotitblättchen zeigen deutlich die Folgen mechanischer Deformation. Der schwach fluidale Charakter tritt vor allem in den sehr einsprenglingsreichen Porphyrtypen auf. Ignimbritischer Lönneberga-Porphyr enthält vereinzelt Grundmassepartien, die frei von porphyrischen Kristallen sind. Im Übrigen gleicht dieser Typus den bereits beschriebenen Formen. Er bildet einen Übergang zu den ausgesprochnen Ignimbriten. Lönneberga-Porphyrit ähnelt dem Venjan-Porphyrit, der jedoch größere Feldspateinsprenglinge hat und zuweilen Augiteinsprenglinge enthält. Der Kristalltuff von Fagerhult unterscheidet sich von ihm durch die Blaufärbung des Quarzes..." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 |
Literatur: Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 117 Nordenskjöld O. 1893: Om de porfyriska gångbergarterna i östra Småland, GFF 15, 4 S. 169-194 Nordenskjöld O. 1893: Zur Kenntniss der s.g. Hälleflinten des nordöstlichen Smålands, Bulletin of the Geological Institution of the University of Upsala 1 S. 76-81 Nordenskjöld O. 1894: Ueber archaeische Ergussgesteine aus Småland, Bulletin of the Geological Institution of the University of Upsala 1 S. 133-255 Persson, L. 1985: Beskrivning till berggrundskartorna Vetlanda NV och NO, SGU Af Nr. 150 und 151, S. 55, mit Exkursionsführer Smed P. /Ehlers J.: Steine aus dem Norden, Borntraeger 2002, Nr.35 Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden Nr. 185, 186 |
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