Schweden  -  Magmatite  -  Mullnäset-Rapakivi

   
Das südlich von Strömsund gelegene kleine Mullnäset-Rapakivi-Massiv, zwischen Sporrsjön und Hallviken, bildet eine jüngere Intrusion (1526 ± 3 Mio.) in den älteren TIB-Graniten des Revsund-Typs (diese werden auf ca. 1790 - 1860 Mio. datiert).
Der zu diesen jüngere, intrusive Sörvik-Granit (1772 ± 2 Mio. Jahre) kann als eine zeitliche Brücke zwischen der Mullnäset-Intrusion und den Revsund-Graniten gesehen werden. (Lindh 2016)

Das Mullnäset-Massiv besteht (in der Hauptsache) aus 3 Gesteinsarten: Granit, Syenit und Gabbro.
 
Der kräftig rote, hornblendereiche Granit zeigt mehr oder weniger deutliche Rapakivimerkmale. Kalifeldspat tritt als Bestandteil der Matrix auf, aber auch in Form gerundeter Megakristalle, diese gelegentlich mit Ummantelung. Der Quarz bildet des öfteren runde Kristalle (ähnlich wie im Sörvik-Granit). Als Mafit kommt neben der Hornblende chloritisierter Biotit vor. Als Nebenbestandteile treten gewöhnlich Zirkon, Epidot und Apatit auf, daneben Titanit, Allanit und Fluorit.

Der Syenit ist ein dunkelgrünes Gestein mit weißen Verwitterungsoberflächen. Im Syenit-Gebiet treten quarzsyenitische und granitische Übergangsformen auf. Die dem Syenit assoziierten Granite enthalten keine gerundeten sondern eckige Kalifeldspatkristalle von gleichartiger Größe. Das bedeutendste mafische Mineral ist grüner Klinopyroxen, daneben Fayalit. Als Nebenbestandteile kommen Ilmenit und Epidot vor.
Handstücke aus dem Anstehenden, Sgl. Zwirner und SGU, Uppsala:
 
Rapakivigranit Quarzsyenit Syenit  
       
     
 
Literatur:
Andersson U. B. 1997: Petrogenesis of some Proterozoic granitoid and associated basic rocks in Sweden (geochemistry and isotope geology). Rapporter och meddelanden 91, SGU Uppsala, 216 S.
Gorbatschev R. et al 1998: Beskrivning till berggrundskartan över Jämtlands län, Teil I. SGU Ca53:1, Uppsala, 250 S.
Lindh A. 2016: The Mullnäset rapakivi granite, its chemical and mineralogical composition including a comparison with the Sörvik granite, west central Sweden. GFF 138 Nr. 3 S. 445-453
 
   
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