Schweden - Magmatite - Dunkler Graversfors-Granit
An einigen Stellen der Graversfors-Granitmassive treten grob- bis großkörnige Varianten mit dunkel eingefärbten Feldspäten auf. |
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S.
320: Dunkler Graversfors-Granit "...Grobkörnig, schwarzbraun, homogen; viele grau- oder schwarzbraune, bis 6 cm lange Feldspäte (häufig Karlsbader Zwillinge); wenig Plagioklas, wenig bis ziemlich viel dunkel-(violett-)blauer Quarz; wechselnder Gehalt an dunklen Mineralen, insgesamt manchmal mehr als 20% des Volumens; bronzithaltig. Nach Holmquist (1906) ist der Haupttypus des Dunklen Graversfors-Granits in mehrfacher Hinsicht ein eigenartiges Gestein. Das beruht auf der grau- oder schwarzbraunen Farbe der sehr zahlreichen Feldspäte, auf den dunkelblauvioletten oder dunkelblauen, zu Aggregaten vereinigten Quarzkörnern und dem homogenen, auffallend grobkörnigen Aufbau. Dieser Aufbau entspricht dem des roten Typus; Deformationsmerkmale sind auch in diesem dunklen Typ unbedeutend. Das Gestein enthält mitunter ziemlich viele dunkle Minerale, besonders Pyroxen und Hornblende, auch Biotit und hier und da ein Erzkorn sowie etwas Apatit und Titanit. Der Pyroxen-(Bronzit-)Gehalt macht diesen Typus nach Holmquist zu einem Pyroxengranit (Hesemann 1975: Biotit-Hornblende-Bronzitgranit). Der Biotit verbindet sich mit dem schwarzen Bronzit zu großen Aggregaten. Der dunkle Graversfors-Granit ist reich an Feldspat. Es handelt sich dabei um Mikroklin (schöne, 3-6 cm lange Karlsbader Zwillinge) und Plagioklas; häufig überwiegt der Mikroklin. Quarz bildet Anhäufungen, viel weniger auffallend und in geringerer Menge als in dem roten Typus. Gewöhnlich wird der durch Törnebohm um 1880 untersuchte bronzithaltige Bonnorp-Granit als Varietät des dunklen Graversfors-Granits angesehen. Er weist körnig zerbrochene Feldspäte auf, die zum Teil Mörtelbildungen zeigen. Der Granit von Bonnarp hat ebenfalls eine dunkle Farbe. In Wikström (1976) werden zu diesem dunklen, basischen Typus, wie er beispielsweise in der Umgebung von Katrineholm ansteht, einige Angaben gemacht. Charakteristisch für diese Varietät: hoher Gehalt an Orthopyroxen (Bronzit) und Hornblende; mehr Plagioklas als Kalifeldspat; porphyrische Feldspäte bis 3 cm; Quarz kräftig blau, ca. 5 mm; manchmal Umwandlungsprodukte von Olivin vorhanden...." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 |
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Graversfors-Granit, Steilhang E Svartberg, N Norrköping leg. K.-D. Meyer 2003 Geozentrum Hannover auf der Karte: Nr. 3 |
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Ein weitgehend übereinstimmender Granit wurde außerhalb der signierten Graversfors-Intrusion, am Nordufer des Roxen-Sees, gefunden, 2 Handstücke E Grensholm: | |
Dunkler Graversfors-Granit, Weganschnitt 1 km E Grensholm, N Roxen See, leg. K.-D. Meyer Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg (Handstück mit polierter Fläche) und Geozentrum Hannover (Handstück mit Bruchfläche) auf der Karte: Nr. 6 Etikett |
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Rückseite |
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Graversfors-Granit,
grobkörnig, dunkel, Waldweganschnitt ca. 1 km N Näkna Haltestelle, geol. Blatt Katrineholm SW leg. A. P. Meyer 1996 BGR Berlin auf der Karte: nahe Lokalität 1 |
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Von der 1996 von A. P. Meyer und R. Hanning gemeinsam durchgeführten Exkursion existiert ein zweites (poliertes) Handstück dieser Lokalität in der Sammlung R. Hanning: | |
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Graverfors-Granit (Schlifffläche), 9 km NE Norrköping, ex coll v. d. Heide Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
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Dunkler Graversfors-Granit, loser Stein, Näkna leg H. Wilske Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
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