Schweden - Magmatite - Filipstad-Granit - Nahgeschiebe

Begibt man sich in das überraschend einsam und naturhaft anmutende Gebiet südlich des RV 63 (südlich Hällefors und Grythyttan) befindet man sich knapp östlich des Filipstad-Granitgebietes. Der Berggrund besteht im Norden noch aus älteren Metavulkaniten und wenigen schmalen Streifen kristallinen Kalksteins, das Oberflächenrelief ist geprägt von langen, schluchtartig tiefen, nord-süd-gerichteten Klüften. Im Süden buchtet das Granitgebiet nach Osten aus und umfasst den Südteil des Halvarsnoren, den Skärjen und Malmlången.

Die Niederungen mit ihren Seen, v. a. der Halvarsnoren liegen unter Moränenabdeckung die reich an Nahgeschieben aus dem Filipstad-Gebiet ist.
 
Ein von Birken durchsetzter Nadelwald bedeckt die flachen Kuppen in der Umgebung des Halvarsnoren. Eine freigelegte Trasse gewährt einen Blick auf das von großen und kleineren Geschiebeblöcken dicht bepackte Gebiet. Das Gelände ist schwer zugänglich. Allerdings gäbe es in dem Geschiebesortiment ohne Zweifel viel zu entdecken.

Bilder unten: Waldgebiet nahe Flosjönäset, WGS8459°33'52.8"N 14°35'42.6"E. Dem Augenschein nach ist der Anteil an Geschieben aus dem Filipstad-Granitgebiet sehr hoch.
Blöcke nah der Straße zeigen bisweilen, dass ein Geologenhammer tätig gewesen ist (mittleres Bild unten).
 
 
 
   2 Gesteinsproben von den Nahgeschieben aus diesem Waldgebiet:

  Filipstad-Granit, Nahgeschiebe,
  Flosjönäset, ESE Nykroppa, S
   
 
 
Großgeschiebe ragen aus dem flachen Wasser des Halvarsnoren und des Sarvhålet, einer verlandeten Seitenbucht.
       
Am Südende des leicht aufgestauten Halvarsnoren befindet sich ein kleines Kraftwerk, Rockesholm.
Dort ist der anstehende Gebirgsgrund aus Filipstad-Granit an wenigen Punkten in kleinen Höckern aufgeschlossen. Es handelt sich ganz offensichtlich um den roten südlichen Typus, mit großen, breit umsäumten Feldspatkristallen.
 
   
 
     
  zur Übersicht Filipstad-Granit