Schweden   -   Magmatite   -   Sjögerås-Granit

Der Sjögerås-Granit erscheint wie eine dunkle, stark gneisige Variante des Åmål- bzw. Kroppefjäll-Gneisgranits (siehe
z. B. Probe von Dyvlanda, Nr. 4). Im Bereich der bei Hesemann erwähnten Lokalität bei Kila wurden die beiden nachfolgend gezeigten Handstücke gewonnen:
    1


Sjögerås-Granit

  Straßenanschnitt 600 m NW Kila Kirche, Sgl. H. Wilske 2009 
auf der Karte: Nr. 14

   2 


ca. 400 m SW Kila Kirche
 
  3 

Sjögerås-Granit, Straßenanschnitt ca. 1 km NNE Kila Kirche,
Sgl. A. P. Meyer 1972
 
 
 
  4 
Sjögerås-Granit (Basischer Åmål-Granit), Nordöcken (heute: N Höke), Bl. Säffle. leg. o. A., BGR Berlin            Etikett.
auf der Karte: ca. 3 km nördlich Kila Kirke (Nr. 14)
   
 
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 330:
Sjögerås-Granit
"... Grauschwarz, mittel- und gleichkörnig; weiße, schmale Feldspatadern; sehr viel Plagioklas und Biotit; wenig Hornblende; geringe Mengen unauffälliger Quarz (kleine Körner); dunkler Gneis, mehr oder weniger schwarz-weiß gestreift (überwiegend schwarz), mit schmalen, weißen Linsen; sieht beinahe wie ein glimmerreicher Diorit mit Paralleltextur aus.

Sjögerås-Granit schließt in vieler Hinsicht an den Åmål-Granit an, bildet davon tatsächlich eine basische Varietät, mit einem deutlich gneisigen Charakter. Das dunkle, grauschwarze Gestein ist überwiegend aus hellgrauem oder weißem, meist trübem Plagioklas und glänzendem, schwarzem Biotit aufgebaut; Quarz kommt in niedrigen Prozentzahlen vor. Die Matrix des Gesteins ist ziemlich feinkörnig. Ein auffallendes Merkmal bilden die lagenweise auftretenden, meist frei liegenden, bis 1 - 2 cm langen, weißen bis grauen Feldspatadern und die kurzen, schwach welligen, schwarzen Biotitadern. Kein anderer deformierter Granit oder Gneis zeigt eine so „korrekte“ und enge Anhäufung von kurzen und dünnen, dunklen Lagen sowie flachen, weißen Feldspatadern.
Der weiße oder graue Quarz fällt nicht auf; gewöhnlich verstecken die sehr feinen Körner sich in der Zwischenmasse. Manchmal kommen darüber hinaus einzelne klare, hellgraue Körner von einigen mm vor. Biotit wird von etwas Hornblende, Titanit und Epidot begleitet. Eckige Gesteins-Einschlüsse, u. a. von Diabas, sind nicht selten: Der sehr hohe Biotitgehalt (bis mehr als 25 % des Gesteinsvolumens) unterscheidet diesen Typus vom Åmål-Granit; ferner sind die Epidotkörner im Sjögeras-Granit größer (bis 1 mm), aber das ist mit der Lupe schwer festzustellen. Meist kommen recht viele Titanitkristalle vor. In Hesemann (1975) ist auf S. 53 eine Abbildung des Prototyps wiedergegeben..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988, S. 330
 
       
  zur Übersicht Åmål-Granit
zur Übersicht Kroppefjäll-Gneis
zur Übersichtskarte nördliches Dalsland