Schweden - Magmatite - Noran-Rapakivi
Das sehr kleine Noran-Rapakivimassiv liegt geographisch etwa
auf der Höhe des Åland-Archipels, jedoch sehr viel weiter
westlich, im südlichen Mittelschweden. Die Zirkon-Datierung wies
ein Alter von rund 1470 Mio. Jahren aus. Somit ist dieses
Vorkommen jünger als die auf 1.65 - 1.50 Mrd. Jahre datierten
fenno-skandinavischen Rapakivigebiete. Der Noran-Granit weist kein typisches Rapakivigefüge auf (z. B. plagioklasgesäumte Kalifeldspatovoide und 2 Quarz- Generationen). Alter, Genese, Mineralbestand und Chemismus ordnen ihn jedoch - als kleines westlichstes Glied - den finnisch-schwedischen Rapakivi-Vorkommen zu. |
Einige weitere Angaben aus dem unten benannten Aufsatz von Claesson
und Kresten: Die Alkaligranite und Quarzsyenite des Noran-Massivs bilden eine anorogene, etwa 1 x 1,5 km messende Intrusion inmitten des spätorogenen Malingsbo-Granits in der westlichen Bergslagen-Region. Die Noran-Intrusion erfolgte nach den maßgeblichen tektonischen Ereignissen in der Region, jedoch wird sie ihrerseits von diversen jüngeren Gängen durchschnitten... Zu diesen Gängen zählen Tuna-Diabase und-Porphyrite, Diabase vom Åsby-Särna-Typ, Gustafs-Porphyr sowie Granophyre und Quarzporphyre. Die Granite und Quarzsyenite des Noran-Massivs sind überwiegend mittelkörnige, rötliche bis rotbraune, peralkalische (natrium- und kaliumreiche) Gesteine, die - auffallenderweise! - keinen Glimmer (weder Biotit noch Muskovit) enthalten, dafür aber Amphibol. Der Quarzgehalt variiert zwischen 7% und 34%. Von den Nebenmineralien ist insbesondere der reichlich vorhandene Zirkon erwähnenswert. |
Handstück aus dem Anstehenden, SGU Uppsala: | |
Noran-Rapakivi (Alkaliquarzsyenit), Noran-Intrusion, S Borlänge, N 670200, E 146400, leg. P. Kresten Sgl. SGU. Uppsala © Sveriges geologiska undersökning |
Literatur: Claesson S. u. Kresten P. 1997: The anorogenic Noran intrusion - a Mesoproterozoic rapakivi massif in south-central Sweden. GFF 119, S. 115-122. |
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