Schweden - Magmatite - Enkullen-Granit
Der mehr oder weniger porphyrische Enkullen-Granit gehört zu den spätorogenen
magmatischen Intrusionen im Gebiet zwischen Kopparberg und
Borlänge. J. Hesemann und J. G. Zandstra beschreiben ihn als
grobkörnige Form des feinkörnigen Malingsbo-Granits. Wie bei
diesem tritt im Haupttypus honiggelb-bräunlicher Quarz auf. Die
nachfolgend gezeigten Handstücke stammen nicht aus dem bei Hesemann erwähnten Gebiet S des Haggen, die Kalifeldspäte messen
bis 1,5 cm. Eine sichere Zuordnung der Enkullen-Granite im Geschiebe wird nicht immer gelingen. |
Handstücke aus dem Anstehenden, BGR Berlin: | |||
Bispberg E Säter | Bispberg E Säter | Nordspitze Vasselsjön | Västansjövägen |
Beschreibung aus Hesemann 1975 (s. u.) S. 58: "... Südlich vom Haggen-See kommen auch grobkörnige, porphyrische, ebenfalls graue oder rötliche Biotitgranite mit 3 cm breiten (auch gerundeten) Karlsbader Zwillingen in einer fein- bis mittelkörnigen Grundmasse vor. Die Zahl der Einsprenglinge schwankt; wie im feinkörnigen Granit, so kommen dort außerdem Biotit, Hornblende und Plagioklas (Enkullen-Granit) vor." |
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 269 "... Enkullen-Granit ist eine Varietät mit bis zu 5-12 mm langen, schön rechteckigen Mikroklin-Megakristallen, die zuweilen Karlsbader Zwillinge bilden. Diese Megakristalle liegen gewöhnlich dicht beieinander in einer meist fein- bis manchmal mittelkörnigen Grundmasse. Wie bei dem Haupttypus (gemeint ist der Malingsbo-Granit) ist auch hier der Biotitgehalt wechselnd infolge von Assimilation älterer Gesteine. Die Vorkommen in situ sind im Umfang sehr beschränkt..." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988, S. 212 |
Literatur: Åberg G., Bjurstedt S. 1986: Radiometric dating of the serorogenic Svecokarelian Enkullen and Fjällberg granites, south central Sweden, GFF 108, 1 S. 73-77 Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen, Krefeld, S. 58 Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988, S. 269 |
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