Schweden - Ganggesteine - Utö: Gangerz und Pegmatit
Der Eisenerzabbau auf der Insel Utö E Nynäshamn
geht bis in das frühe Mittelalter zurück, hier befinden sich die
ältesten Eisenminen in Schweden. Zeitweilig waren auf der etwa
10 km langen Insel 9 Minen zugleich in Betrieb. 1879 wurde der
Abbau eingestellt, die geologische Forschung wurde allerdings
auch später noch fündig: Utö ist Typ-Lokalität für 4 Minerale,
darunter Holmquistit (nach P. J. Holmquist). Geologie: Der Inselkörper ist weitgehend aus proterozoischen Metavulkaniten aufgebaut. Eingeschaltet sind Marmor sowie Skarne und in letzteren Erze mit einem hohen Eisenanteil (Bändereisenerz). Im Nordteil der Insel werden die Gänge von mehreren Pegmatiten durchschnitten. Darunter sind zwei lithiumhaltige, auch Silber kann in geringeren Mengen gefunden werden. Die Entdeckung des Lithiums erfolgte anhand von Gesteinsproben von Utö. Der gesamte Komplex ist reich an Mineralien sowohl aus frühen als auch späten Phasen der Differentiation. |
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Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover: |
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Utö-Gangerz | Utö-Gangerz | Utö-Gangerz | Utö-Pegmatit |
Literatur (Auswahl): Smeds S.-A., Cerny P. 1992: Zoning and fractionation of the Proterozoic Mysingen-Utö granitic pegmatite field, Stockholm archipelago, Sweden ISM 1992 Talbot C.J. 2008: Palaeoproterozoic crustal building in NE Utö, southern Svecofennides, Sweden, GFF 130, 2 S. 49-70 siehe auch: http://www.mindat.org/loc-3194.html |
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