Schweden  -  Vulkanite  - Öje-Diabas

Öje-Diabas ist im Areal zwischen Älvdalen - Gävle - Kopparberg - Filipstad ein verbreitetes Gestein. Unter der Bezeichnung Öje-Diabas/Basalt werden unterschiedlich konfigurierte, intrusive und extrusive Vulkanite innerhalb der Dala-Serie des südlichen Dalarna zusammengefasst. Diese 1200 bis 1300 Mio. Jahre alte Formation besteht aus einer Abfolge von Basalkonglomeraten, Öje-Vulkaniten, feinkörnigen Dala-Sandsteinen, Åsby-Diabas, gebänderten Dala-Sandsteinen und Digerbergs-Gesteinen. In Hesemann (1975) sind die wesentlichen Ausprägungen des Öje-Diabas' beschrieben. Für den Geschiebesammler sind an erster Stelle die häufig zu findenden und leicht kenntlichen Porphyrite mit serizitisierten, einschlussreichen Feldspateinsprenglingen (A) zu nennen. Daneben treten mandelführende Formen (B) sowie porphyrische Diabase mit großen Feldspatkristallen (C) und sehr feinkörnige, feldspatführende Basalte (D) auf. Die Grundfarbe ist grünschwarz oder violettbraun.

Weite Teile der insitu Öje-Diabas-Vorkommen liegen unter Moränenbedeckung. Eine systematische Dokumentation der geschiebekundlich genannten Varianten ist bislang nicht erfolgt.
Für Geschiebefunde ist eine alternative Herkunft aus dem Ostseebereich derzeit nicht auszuschließen.

Hinweis: Eine ausführliche Beschreibung mit der Wiedergabe von vielen Nahgeschiebe-Funden hat Matthias Bräunlich ins Netz gestellt.
https://kristallin.de/Schweden/Oje/Oje.html
Handstücke aus dem Anstehenden (Universität Greifswald und Geozentrum Hannover) sowie div. Geschiebefunde:
A.  Diabasporphyrite mit serizitisierten, einschlussreichen Feldspateinsprenglingen:
 
FO: Boltenhagen, MV FO: Varnæs, DK FO: Broager, DK  
B.  Öje-Diabasmandelsteine:
Öje, Dalarna, SE Öje, Dalarna, SE FO: Berlin FO: Frydendal, DK
C.  Porphyrische Diabase mit großen Feldspateinsprenglingen:
     
(c) Geschiebe, Spandau      
Feinkörnige, feldspatführende Basalte:   aphyrische Form: 
 E Fulunäs, SE  FO: Klintinghoved, DK FO: Ærø, DK Öje, Dalarna, SE
       
prehnitdurchsetzter, mandelführender Diabasporphyrit:
     
FO: Dahmeshöved      

 

Literatur (Auswahl):
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen, S. 171.
Hjelmqvist S. 1961: The relation between diabase, granite, and porphyry at Bullberget in Dalarna, Central Sweden, Bulletin of the Geological Institutions of the University of Uppsala VO: 40 SI: 69-80.
Hjelmquist S. 1966: Beskrivning till berggrundskarta över Kopparbergs Län  - Sveriges Geologiska Undersökning (Ca) Afhandlingar och uppsatser 40, Uppsala.
Korn, Johannes 1927: Die wichtigsten Leitgeschiebe der nordischen kristallinen Gesteine im norddeutschen Flachlande. Berlin 1927

 

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