Finnland  -  Magmatite  -  Dunkler (grüner) Rapakivi

Beschreibung aus Zandstra 1988, S. 63:
Dunkler Finnischer Rapakivi
"... Grobkörnig, manchmal auch feiner; schweres, dunkel(-graues, -braunes, -grünes) Gestein; viele rechteckige Plagioklaskristalle; Plagioklasringe um einige große Kalifeldspäte; ziemlich viel Hornblende; Hypersthen, Augit und Olivin; allenfalls Spuren von Mikropegmatit.
Dunkler Finnischer Rapakivi mit mehr Plagioklas und Hornblende als in gewöhnlichem Viborgit und mit einem ansehnlichen Gehalt an Hypersthen, Augit, Olivin oder einem dieser Minerale kommt neben den roten Typen in mehreren Rapakivi-Gebieten Finnlands vor (Hackmann 1934). Nach Wahl (1925) sind diese abweichenden Typen in der Umgebung von Viborg gewöhnlich grobkörnig und weisen eine dunkle Farbe auf, die ins Dunkelgraue, Graubraune, Grünbraune oder Grüne geht. Es kommen auch fein- und mittelkörnige, grüne und graugrüne Typen vor, jedoch sind diese in der Minderheit.
Manche Varianten sehen aus wie Gabbro, aber das Vorhandensein von Quarz und von einem Plagioklasring um die Kalifeldspäte verraten, dass es sich um dunklen Rapakavi handelt. Wahl nennt als Beispiel den grobkörnigen, dunkelgrünen Hypersthengranit von Kaitkärvi; das ist ein zähes und schweres Gestein, dem die Verwitterung wenig anhaben kann. Aber schon eine oberflächliche Verwitterung macht einen Plagioklasring um manche runde Kalifeldspäte sichtbar.
Wie bereits angemerkt ist der Plagioklasgehalt in den dunklen Typen höher als im gewöhnlichen, roten Vyborgit; die eigenständigen, dunklen, rechteckigen Kristalle stellen eine auffallende Eigenart dar. Neben Quarz und Feldspat ist auch der Gehalt an Hornblende erwähnenswert; dies Mineral bildet eigenständige Exemplare oder kommt als Umrandung des nicht seltenen Biotits vor. Ferner sind Hypersthen, Olivin und Augit (oder Diopsid) kennzeichnende, schwere (zum Teil dunkle) Minerale.
Hesemann (1975) führt dunkle Rapakivi-Gesteine im Kapitel „pyroxen-, hypersthen- und olivinhaltige Rapakivi“ auf, gibt jedoch an, dass auf Grund der petrographischen Eigenschaften an Stelle dessen die Bezeichnung „plagioklas- und hornblendereiche Viborgite“ gesetzt werden solle...
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 
 
  1 
  Dunkler Rapakivi,
  Handelsware "Baltic Green"
  Abbau Ylämaa, Vaalimantie
  polierte Fläche,
  Sgl. R. Hanning 1999
  auf der Karte: Nr. 18
   
 
  2
Graugrüner Rapakivi, Liliendal N von Lovisa (Liljendal N Loviisa), leg. Deecke 1895,          Etikett
Sgl. Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald  

[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
      auf der Karte: Nr. 8 (8a) 
 
   3
   Dunkler Rapakivi,
  Storby E von Lovisa
 
Storby(gård) = heute Tesjoki, ca. 5 km E
   Loviisa
,
  leg. Deecke 1895,          Etikett
  Sgl. Nordische Vergleichssammlung 
  der Universität Greifswald  

  [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
    
   auf der Karte
: Nr. 7 (7a)
   
   4  
   Rapakivi,
  Liliendal N von Lovisa
  (Liljendal N Loviisa),
  leg. Deecke 1895,          Etikett
  Sgl. Nordische Vergleichssammlung 
  der Universität Greifswald  

  [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
  

  auf der Karte: Nr. 8 (8a) 
   
   
       
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