Schweden - Vulkanite - Mälar-Porphyr
Die Bezeichnung Mälar-Porphyr stammt von Geijer (1922), der
Gerölle des Porphyrs in jotnischen Mälar-Konglomeraten fand. Die
größte Konzentration von lokalen Geröllen wurde zwischen Adelsö
und Ekerö gefunden, sodass man ein massgebliches Vorkommen hier
unter Wasser vermutet. (siehe
Kartenskizze)
"Das Vorkommen bedeckt zwar nur einige Quadratkilometer, verdient aber gleichwohl besondere Aufmerksamkeit, weil der Mälar-Porphyr in einigen Abarten manchen Dala-Porphyren und-Porphyriten ähnlich werden kann" (Hesemann S. 118). In Hesemann (1975) ist ein Lokalgeröll von Ekerö (leg. A. P. Meyer) abgebildet. Drei der hier gezeigten Geschiebe wurden von J. Hesemann bestimmt, zwei weitere von A. P. Meyer gefunden und bestimmt. |
Geschiebefunde, Sgl. Universität Bremen: |
G Steinbeck, Buchholz | G Burdgamm, Bremen | G Bahnhof Baden | G Arkenberge, Berlin |
G Messeberg, Berlin |
Ausschnitte der
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 197: Mälar-Porphyr Asklund unterscheidet vier Varianten: "...Es wird angenommen, dass der rotbraune Mälar-Porphyr die größte Ausbreitung hat. Der Porphyr hat eine mattrotbraune, für das bloße Auge dichte, häufig stark mikropegmatitische (granophyrische) Grundmasse; der Bruch ist splittrig. Manchmal ist dieser Typus etwas dunkler, und die Farbe mehr violett-rot, wie es auch bei dem Grönklitt-Porphyrit vorkommt. In dieser Matrix liegen bis ca. 5 mm, mitunter bis 1 cm lange, idiomorphe, grünweiße oder gelbweiße, schmale oder breitere Plagioklastafeln sowie unauffällige, in der Regel schwach rötliche Kalifeldspäte. Sehr charakteristisch sind die immer vorhandenen, 1 – 4 mm großen, stark chloritisierten Pyroxeneinsprenglinge. Manchmal tritt Biotit anstelle des Chlorits auf. Nach Hesemann (1975) liegen die Feldspäte weit auseinander; eine Tendenz zur Aggregatbildung ist meist nicht erkennbar. Häufig sind größere Mengen Pyroxenkörner in den Feldspäten eingelagert. Winzige Quarzeinsprenglinge lassen sich mit Hilfe der Lupe entdecken... Roter Mälar-Porphyr hat eine fleischrote Grundmasse, in der kleine, braunrote Feldspäte liegen. Hier und da ist ein kleines Quarzkorn aufzuspüren. Diese Variante zeigt einige Ähnlichkeit mit dem Bredvad-Porphyr. Brauner Mälar-Porphyr weist eine schokoladebraune Matrix mit zahlreichen kleinen, grünweißen Plagioklas-Megakristallen und dunklen Pyroxeneinsprenglingen auf. Roter Mälar-Granitporphyr ist rot und weiß gesprenkelt. Dieser Typus besitzt eine mikropegmatitische (granophyrische) Matrix mit reichlich Chlorit. Cm-lange Einsprenglinge aus rotem Kalifeldspat kommen in etwa gleicher Menge wie weißer Plagioklas vor. Der Quarz ist hell- bis dunkelgrau. Der Granitporphyr ähnelt porphyrartigen Varianten des Garberg-Granits..." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 S. 197 |
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Literatur: Asklund B. 1924: Mälarporfyrernas läge och några ord om sandstensområdet på Ekerö. Preliminärt meddelande. Geologiska Föreningen i Stockholm Förhandlingar. Volume 46, Issue 3-4, 1924 Geijer P. 1922: Problems suggested by the Igneous Rocks of Jotnian and sub-Jotnian Age. Geologiska Föreningen i Stockholm Förhandlingar. Volume 44, Issue 3-4, 1922. Pages 411-443 Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 |
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