Schweden  -  Vulkanite  -  Rhyolith aus der Skurugata

Im Bereich der Skurugata-Schlucht im Nordwesten von Småland treten vor allem dunkle Hälleflinten auf  -  mit kleinen unscharfen Feldspateinsprenglingen, z. T. schlierig (ignimbritisch). Da die Schlucht ein Naturschutzgebiet ist, verbietet sich das Schlagen frischen Probenmaterials. Die Aufnahmen zeigen Brocken von den Schutthalden in der Schlucht.
 
 
Es gibt allerdings  -  einigermaßen in der Mitte der Schlucht  -  einen rötlichen Rhyolith, der  -  für das, was wir aus Småland zu sehen gewohnt sind  -  ein ungewöhnliches Gefüge aufweist.  
 

Auffallend ist das Auftreten von kantigen, häufig idiomorphen roten Kalifeldspateinsprenglingen (bis 0,5 mm) in einer hell ziegelfarbigen Grundmasse, wobei die Einsprenglinge dazu neigen, kleine Ansammlungen zu bilden (alter Begriff: "kumulophyrisch"). Ein weiterer Feldspat tritt (soweit wahrnehmbar) nicht auf, dafür ist das Gestein reichlich durchsetzt von Quarzkörnchen, sowohl glasklaren als auch rauchigen. Der klare Quarz (bis 3 mm) ist meist gerundet und bildet gerne Ansammlungen, der hell- bis dunkelgraue (bis 2 mm) ist meist splitterförmig (ähnlich dem Roten Ostsee-Quarzporphyr) und vereinzelt. Bemerkenswert ist das fast gänzliche Fehlen mafischer Minerale, nur in der sehr feinkörnigen Grundmasse aus Feldspat und Quarz liegen verstreut wenige winzige dunkle Schüppchen, sie sind nur unter dem Mikroskop auszumachen.
So entsteht der Eindruck eines sehr hellen Gesteins, noch heller an den ausgebleichten Verwitterungsflächen. 
 
 
 
   
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