Schweden   -   Magmatite   -   Kroppefjäll-(Protogin-)Gneis

Der Kroppefjäll-Gneis (Protogingneis) ist stärker von chemischer und mechanischer Umwandlung betroffen als der rote Kroppefjäll-Gneisgranit.
Beschreibung aus Hesemann 1975 (s. u.) S. 51:
Protogingneis.
"Es ist ein Gestein mit roten, porphyrischen Feldspäten (bis 3 cm) und violettblauen Quarzen in einer gelb- bis graugrünen Grundmasse, aus deren verwischter, körniger Struktur einige Biotit-Hornblende-Aggregate sich noch am besten unterscheiden lassen. Unter dem Mikroskop sieht man die fast vollkommene Umwandlung der nicht porphyrischen Feldspäte in ein feinschuppiges Aggregat von Serizit. Nur wenige Plagioklas- und Mikroklin-Körner sind wenigstens noch teilweise unversehrt, enthalten aber auch reichlich diablastischen Serizit und Epidot. Epidot findet sich nesterweise, besonders in der Nähe von chloritisierten Biotit-Hornblende-Anhäufungen, welche selbst von Apatit, Quarz und Feldspäten durchwachsen sind. Titanit und Magnetit erscheinen ziemlich häufig in millimetergroßen Körnern. Von porphyrischen Mineralen lässt sich Quarz in regellos begrenzten, stark undulös auslöschenden Körnern und Kalifeldspat feststellen."

Die Dalsland-Gneise zeigen vielfach die Auswirkung starker Scherung, mit graduellen Übergängen zu Augenmyloniten.
   1 
 
 
  Kroppefjäll-Gneis
  (Protogingneis)

 
Ǻnimskog
  leg. G. Lüttig
  Geozentrum Hannover
  auf der Karte: Nr. 5

   
   2   
   
 
   Kroppefjäll-Gneis
  (Protogingneis)

 
2 km S Ǻnimskog-Eisenbahnstation,
  an der R 45
  leg. K.-D. Meyer 1965
  Geozentrum Hannover
  auf der Karte: Nr. 6
   
   3   
 
grobkörniger Kroppefjäll-Granit, mit epidotisierten und chloritisierten mafischen Mineralen
Sgl. B. Lindner 2010    
   
   4 Geschiebefund:  
Protogingneis, Geschiebefund, nicht frische Bruchfläche eines Strandsteins, FO: Schönhagener Kliff, SH,
leg. H. Tüxen Sgl. Urzeithof Stolpe 2020
 
   
Literatur:
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen, S. 51
 
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