Schweden - Ganggesteine - Alsarp-Diabas
Der etwa 5 m breite Gang des Alsarp-Diabas' zwischen Alsarp und
Junnarp in Småland besteht aus einem Dolerit mit
ophitischem Gefüge. Das Besondere
ist eine ca. 1,25 m breite Zone, die gerundete Einschlüsse aus Feldspat
und Quarz enthält. Diese Einschlüsse stellen eingeschmolzene Reste aus
dem Augengneis der Umgebung dar. Der einschlussreiche Alsarp-Diabas ist ein auffallendes, allerdings äußerst seltenes Geschiebe. Verwechslungsmöglichkeit: Björbo-Diabas aus Mittelschweden (dessen Grundmasse jedoch im Wesentlichen feinkörnig ist). |
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover: | |||
Alsarp-Diabas mit Einschlüssen | Alsarp-Diabas | ||
aus der Beschreibung in Hesemann 1975 (s. u.) S. 176: "... Der Diabas ist ein grauschwarzes, braunstichiges Gestein von doleritischem Habitus und typisch ophitischer Struktur. Er enthält 0,5 - 1 cm, auch bis 4 cm große Einschlüsse von Feldspat und kleinere von Quarz. Alle Einschlüsse sind gerundet. Die Feldspäte fallen durch ihre unregelmäßig graurötliche Farbe auf. Die dunkleren Quarze sieht man erst bei genauerem Zusehen..." Unter dem Mikroskop werden die Stadien des Chemismus der Assimilation zwischen doleritischem Magma und Einschluss sichtbar. |
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Nachfolgend drei Geschiebefunde aus der alten
Sammlung des Zentralen Geologischen Institutes Berlin (heute in
der
Geschiebe-Sammlung der BGR Berlin). Es ist hierbei zu beachten, dass jahrzehntelang Diabase mit runden Feldspat-Einschlüssen generell als "Alsarp"-Diabas bezeichnet wurden. Das lag vermutlich daran, dass G. Hesemann das (äußerst kleine! und heute nicht mehr auffind-bare) Vorkommen des Alsarp-Diabases (Småland) als Besonderheit eingehend beschrieb, auf den (infolge Straßenbau-maßnahmen deutlicher aufgeschlossenen) Björbo-Diabas (Dalarna) hingegen nicht eingegangen war - möglicherweise weil er noch keine Kenntnis von ihm hatte. Die beiden Diabase weisen Ähnlichkeiten auf, unterscheiden sich aber den Angaben zufolge insbesondere in ihrer Grundmasse (s. o.). Die Herkunft dieser drei Geschiebe bleibt daher mit einem Fragezeichen verbunden. |
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FO: Binz | FO: Fürstenwalde | FO: Schnetzdorf | |||
Literatur: |
Bäckström H. 1890: Über fremde Gesteinseinschlüsse in
einigen skandinavischen Diabasen, ID-Code: ISSN:0284-7957 Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 176 Krause P.G. 1921: Der schwedische geröllführende Diabas, ein neues Leitgeschiebe für das norddeutsche Diluvium - Jahrbuch der Preussischen geologischen Landesanstalt 41 I (1920) (2): 217-225, Berlin. Nordenskjöld, Otto 1893: Ueber archaeische Ergussgesteine aus Småland (S. 190) |
siehe auch folgende Hinweise: http://www.strand-und-steine.de/reiseberichte/reisen/suedschweden/suedschweden_1.htm#8 http://kanalmusik.de/wordpress%202/?p=7198#more-7198 (top 2) |
zur
Übersichtskarte Nordost-Småland (Lokalität 1
und 2) zu Björbo-Diabas |