Finnland  -  Vulkanite  -  Quarzporphyr

 
 


 



  Quarzporphyr,
 
(dem Runsala-Quarzporphyr, s. u.
   nahestehend)
 
loser Block am Strand von Hakkenpää, 
  S Taivassalo
 
leg. Deecke 1895
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald        
 [Sammlungsteil von: siehe   
 http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
 

     Etikett 
       
 
Zitat aus Zandstra 1988, S.76:
"...Runsala-Quarzporphyr bildet eine 6 m breite Gangfüllung auf der Insel Runsala bei Ǻbo, ca. 30 km vor der südwestfinnischen Küste. Da angenommen wird, dass mehrere artgleiche Gänge zwischen Runsala und dem finnischen Festland auf dem Meeresboden vorhanden oder existent gewesen sind, wird eine Beschreibung als sinnvoll angesehen. Chemisch ist der Porphyr identisch mit den Rapakivitypen aus dem Vehmaa-Massiv (Pehrman 1941). Die rötlichen Kalifeldspateinsprenglinge (der prozentuale Anteil wird durch den genannten Autor nicht angegeben) heben sich kaum von der Grundmasse ab; es handelt sich hierbei um bis 7 mm lange, der Anlage nach idiomorphe Kristalle, die jedoch stark durch Korrosion angegriffen sind, wodurch die Form etwas abgerundet oder unregelmäßig ist. Diese Kalifeldspäte, die reich an Einschlüssen und meist trübe sind, versammeln sich nicht selten zu Aggregaten; häufig treten Kristalle mit einem mikropegmatitischen Aufbau auf. Einsprenglinge aus hellfarbigem Plagioklas sind spärlich vorhanden; die Kristalle zeigen ihre eigene Kristallgestalt. Die bis 5 mm großen Quarzeinsprenglinge sind stark angegriffen und abgerundet. Manchmal zeigt ein einzelnes Korn noch deutlich die ursprüngliche Idiomorphie. Die dichte, rote Grundmasse ist (mikr.) aufgebaut aus stark ineinander greifenden Körnern.
Runsala-Quarzporphyr schließt sich in den Hauptlinien den Quarz-Porphyren vom Bottnischen Golf an. Die wesentlichsten Abweichungen sind nur mit Hilfe eines Dünnschliffs zu zeigen: der Reichtum an Muskovit in der Grundmasse und das Auftreten von Mikroklin als Kalifeldspat und von Andesin als (basischem) Plagioklas. In den meisten Quarzporphyren des Bottnischen Golfs bestehen der Kalifeldspat aus Orthoklas und der Plagioklas aus Albit..."
J. G. Zandstra: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill, Leiden 1988
 
 
   
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