Finnland - Laitila-Batholith - Ytö-Granit
Der hellgraue, kleinkörnige Ytö-Granit bildet innerhalb des
Laitila-Batholiths zwei kleinere, linsenförmige Vorkommen, wobei
die Kernzone jeweils ein aplitisches und der Randbereich ein
mittelkörnig-porphyrisches Gefüge aufweisen. Es handelt sich um
separate, etwas jüngere Intrusionen innerhalb des Batholiths, mit modifiziertem
Mineralbestand: Ytö-Granit ist ein muskovithaltiger
Biotitgranit. Vorma (1976, S. 49) unterscheidet die beiden Vorkommen mit Lokalnamen: das westliche wird als Ytö-Granit bezeichnet, das östliche als Suutila-Granit (in der Randzone) und Katinhäntä-Aplit (im Zentrum) - mit dem Hinweis, dass "...In appearance, the Katinhäntä aplite corresponds closely to the small-grained central Ytö granite, the marginal Suutila granite to the marginal Ytö granite...". |
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Ytö-Granit mittelkörnig-porphyrisch, mit eingeregelten Feldspat-Einsprenglingen 500 m SE Ytö ex coll. v. d. Heide, Sgl. im Eiszeit-Haus Flensburg auf der Karte: Nr. 1 |
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Ytö-Granit NW Katinhänta, ca. 4 km SE der Straße Laitila - Eura leg. K.-D Meyer 1965 Geozentrum Hannover auf der Karte: ca. Nr. 1 (1a) |
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Ytö-Granit (Suutila-Granit), Straße Katinhänta - Karjala, ca. 5 km NW Karjala leg. K.-D Meyer 1965 Geozentrum Hannover auf der Karte: im Bereich von Nr. 3 (3a) |
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Ytö-Granit, Weganschnitt 1, 2 km E Kusni (nach Tuntuli), leg. A. P. Meyer 1997 BGR Berlin, auf der Karte: Nr. 2 |
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Ytö-Granit, Weganschnitt bei Tuntuli, ca. 1,5 km E Kusni leg. A. P. Meyer 1997 BGR Berlin, auf der Karte: ca. Nr. 2 (2a) |
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Der aplitische Granit im Zentrum des Vorkommens enthält weißliche, schmal leistenförmige Kalifeldspateinsprenglinge. Sie sind bis 1 cm lang, in lokal wechselnder Menge. Vereinzelt treten Alkalifeldspatovoide (bis 5 cm im Durchmesser) auf (Vorma 1976). | |
Nachfolgend eine weitere Anstehendprobe von derselben Lokalität: |
Ytö-Granit, Weganschnitt bei Tuntuli, ca. 1,5 km E Kusni. Sgl. A. P. Meyer 1997 | |||
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Ytö-Granitporphyr (Typ Suutila-Granitporphyr), 3 Ex. von derselben Lokalität, Straßenanschnitt Katinhäntä - Karjalankylä, ca. 1 km S Katinhäntä, Sgl. R. Zwirner 2009, auf der Karte: im Bereich von Nr. 3 | |
7 3 Ex. von derselben Lokalität: | |
Ytö-Aplitgranit (Typ
Katinhäntä-Aplit) Straßenanschnitt Katinhäntä - Karjalankylä, 300 m vor d. Abzweigung nach Pahojoki, Sgl. R. Zwirner 2009, auf der Karte: Nr. 4 |
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Geschiebefund: | |
Porphyrischer Rapakivi, Typ
Ytö, polierte Fläche eines Geschiebefundes, FO: Egestorf, NS ex coll. v. d. Heide Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
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Beschreibung aus Zandstra (1988), S. 66: Ytö-Granit "... Weißer Finnischer Rapakivi im Laitilamassiv (Ytö-Granit) kann als hellgrauer oder weißer, porphyrischer Biotitgranit beschrieben werden. Der zentrale Teil des Vorkommens enthält Varianten mit einer feinkörnigen, aplitischen Matrix, während das Randgebiet überwiegend mittelkörnig ist (Vorma 1976). Das mittelkörnige Gestein bildet einen charakteristischen Rapakivi, über den hier einige Angaben folgen. Die Grundmasse besteht aus Kalifeldspat und Quarz, mit Abstand gefolgt von Plagioklas und schwarzem Biotit; letztgenanntes Mineral bildet kleine Aggregate (manchmal zusammen mit Hornblende) und kommt auch als vereinzelte Blättchen vor. Die Einsprenglingsgeneration besteht größtenteils aus stark glänzenden, kleinen, länglich rechteckigen, weißen oder grauen Feldspäten (0,5 – 1 cm) in wechselnden Anteilen. Mitunter liegen die schlanken Kristalle parallel angeordnet; es tritt auch einiger Muskovit auf. Größere, runde Kalifeldspäte von 2 – 5 cm Durchmesser werden in einem Handstück meistens fehlen (Vorma 1976: vereinzelte Exemplare per m²). Ferner gibt es einen mittelkörnigen Gesteinstypus mit einer großen Anzahl schmal länglich rechteckiger Feldspäte mit einer Länge von 1 – 3 cm. Viele dieser rechteckigen, großen Feldspäte sind als Karlsbader Zwillinge entwickelt. Das gilt sowohl für Varianten mit einer feinen als auch mit einer groben Grundmasse. Ein Mantel aus Plagioklas rund um die großen Kalifeldspäte kommt selten vor und ist niemals wirklich deutlich entwickelt. Eigenständige Plagioklaskristalle sind nicht so sehr selten vorhanden als vielmehr schwer aufzufinden. Die grauen, manchmal bläulichen Quarzkörner sind einige mm groß und abgerundet oder mehr tropfenförmig; die Anzahl dieser Quarzeinsprenglinge ist begrenzt. Biotit bildet kleine Anhäufungen, wodurch das Gestein leicht gefleckt aussieht, etwa wie beim Prick-Granit, jedoch nie so regelmäßig. Bei abnehmender Korngröße der Grundmasse bekommt das Gestein ein mehr porphyrisches Aussehen, und der Biotit ist so gut wie verschwunden. Als ein besonderes Kennzeichen für Ytö-Granit gilt das Vorhandensein von Einschlüssen aus einem sehr feinkörnigen grauen Gestein. Diese Einschlüsse messen wenige bis dutzende cm und sind meist eiförmig; die größten liegen parallel zu den Kalifeldspattafeln des umgebenden Gesteins. Mitunter enthalten die Einschlüsse Feldspateinsprenglinge; Vorma (1976) fasst sie als Autolithe innerhalb des Ytö-Granits auf. Eskola (1927) teilt nähere Einzelheiten zum Ytö-Granit mit; es sei auch verwiesen auf Hesemann (1936, 1975) und Vorma (1976), wo auch verwandte Typen wie Katinhäntä-Aplit und Suutila-Granit kurz beschrieben werden...." Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 |
Literatur: Ehlers C., Haapala I, 1989: Rapakivi granites and postorogenic granites of southwestern Finland. GSF, Opas Guide 27 Excursion A1. S. 30. Eskola P. 1927: Petrographische Charakteristik der kristallinen Gesteine von Finnland. Fortschr. Min. 11, 1927 Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen. GLA 1975, S. 70ff Vorma A. 1976: On the petrochemistry of rapakivi granites with special reference to the Laitila massif, southwestern Finland. Geological Survey of Finland Bulletin, Bd. 285, S. 48 - 55 (mit Gesteinsfotos). Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden |
Link: Vorma 1976 ist als PDF-Datei unter |
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