Finnland  -  Laitila-Batholith  -  Aplitgranit

 

Ausgeprägte Pegmatitgänge treten im Laitila-Batholith kaum auf, jedoch wird er von jüngeren Graniten, Apliten und Quarzgängen durchschnitten. Eine gut erkennbare Variante dabei ist der Prickgranit, er kommt verschiedentlich im südwestfinnischen Raum vor. Für die Porphyraplite siehe die Beschreibung im Kontext des Vehmaa-Massivs.

  1 
  Porphyraplit
  Straße Katinhänta - Karjala,
  ca. 6 km NW Karjala 
  leg. K.-D Meyer 1965  
  Geozentrum Hannover 
  auf der Karte: Nr. 5
 
  2 
   Porphyraplit 
   Straße Katinhänta - Karjala,
   ca. 6 km NW Karjala 
   leg. K.-D Meyer 1965  
   Geozentrum Hannover 
   auf der Karte: Nr. 5

 
  3 
  Rapakivigranit, porphyraplitisch
  SE Honkilahti, beim Sägewerk

  leg. K.-D Meyer 1965  
  Geozentrum Hannover 
  auf der Karte: Nr. 10

  4 
  2. Handstück von derselben Lokalität


 
       
  5   Prick-Granit (2 Ex. aus der Sgl. R. Zwirner):
  Prick-Granit,
  Steinbruch 2 km S Lutta
  (Stbr. Eurajoki-Lappi),
  Blatt Kokemäki,
  Sgl. R. Zwirner 2009
  auf der Karte: Nr. 23
  2. Handstück von derselben Lokalität

 
   
  6 
  Aplit
  (feinkörniger Granit, Gang im Rapakivi)
  Uppolanmäki (?). Kirchspiel Hinnerjoki
  Etikett 
  leg. Geologiska Kommissionen 1886

  Sgl. Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald, 

  [Sammlungsteil von: siehe  
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de
]
                  
   
  7   
Rapakivigranit (granitporphyrische Varietät: Porphyraplit), Haukkavuori bei Kolvaa, Pyhäjärvi,
leg. Geol. Kommision Finl., BGR Berlin (alte Sammlung)     auf der Karte: Nr.
7
   
       
       
Beschreibung aus Zandstra (1988), S. 71:
Finnischer Porphyraplit
"... Grundmasse sehr fein, stark körnig, rot, rotbraun oder gelbbraun; zerstreute eckige oder mehr abgerundete Feldspateinsprenglinge und stark abgerundete Einsprenglinge aus dunklem Quarz; sehr wenig dunkle Minerale (Biotit); Grundmasse stellenweise mit mikrographischen Quarz-Feldspatverwachsungen.

Der Name Porphyraplit stammt von Eskola, er steht für eine Reihe von Gesteinen, die zwischen Aplit und Granitporphyr liegen und sowohl für das Vehmaa-Gebiet als auch für das Laitila-Gebiet charakteristisch sind. Einige Typen ähneln sehr dem Porphyrgranit, andere dem Granitporphyr. Gemeinsame Merkmale sind eine sehr feine, stark körnige, hellgraue, rötliche oder rotbraune Grundmasse, verstreute runde oder etwas eckige Megakristalle aus Feldspat (meist Kalifeldspat) und aus dunklem, abgerundetem Quarz, ferner allgemein die Armut an dunklen Mineralen; nur der Riittiö-Typ im Vehmaa-Gebiet enthält auffallende Biotitflecken.
Die Minerale der Grundmasse sind in der Regel kleiner als 1 mm; sie bestehen vor allem aus Kalifeldspat, Plagioklas und Quarz. Tabelle 6 zeigt einige Merkmale der Porphyraplit-Typen im Vehmaa-Gebiet. Im Ahvenisto-Massiv kommt ein verwandter Typus vor (Savolahti 1956). Die Hauptfarbe ist hier rotbraun, und die Grundmasse ist weniger fein, mit Körnern von 1 – 2 mm. Die Megakristalle aus Kalifeldspat sind gering in der Zahl. Sie sind 2 – 3 cm lang und 1 – 2 cm breit, haben häufig eine eckige, aber durchaus auch abgerundete Form und manchmal einen Saum aus Plagioklas. Meist kommen auch kleine idiomorphe Plagioklaseinsprenglinge vor. Dunkle, 2 – 4 mm große runde Quarzkörner sind in ziemlich großer Zahl vorhanden. Die dunklen Bestandteile beschränken sich in der Hauptsache auf einige Biotitaggregate. Flussspat, Zirkon und Apatit kommen sporadisch vor. In diesem Typus sind miarolitische Drusen und Lochfüllungen häufig, ebenso mikropegmatitische Verwachsungen aus Quarz und Feldspat in der Grundmasse; der Kern der Feldspateinsprenglinge enthält keine Mikropegmatite..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
       

Literatur:
Ehlers C., Haapala I, 1989: Rapakivi granites and postorogenic granites of southwestern Finland. GSF, Opas Guide 27 Excursion A1. S. 30.
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen. GLA 1975, S. 70ff
Kanerva I. 1928: Über das Rapakivigebiet von Vehmaa. Fennia 50 (40), 25 S.
Selonen O. et al. 2005: The Vehmaa rapakivi granite batholith – an assemblage of successive intrusions indicating a piston-type collapsing centre. BGS 77, S. 65-70
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden
   

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