Aus der Beschreibung der Bottenmeer-Porphyre in
Hesemann (1975, S. 141):
"Das Anstehende der Bottenmeer-Porphyre liegt nicht zutage. Nach
Geschiebeanreicherungen auf den
Åland-Inseln und im südwestfinnischen Küstengebiet vermuten
Hausen (1911) und Eskola (1934) das Anstehende auf dem Grunde
des Bottnischen Meerbusens. Die Verbreitung der Geschiebe geht
im Osten nicht über Pori und Lohja hinaus und weist die stärkste
Konzentration im Schärenhof der Åland-Inseln auf. Eskola (1934),
dem wir auch eine moderne petrographische Beschreibung
verdanken, gibt daher als Heimat den Meeresgrund nordwestlich
von Pori, aber in einiger Entfernung von der Küste, etwa auf der
Höhe von Rödö, an. Asklund (1931) vermutet nach Geschiebefunden
an der Küste von Uppland, dass die Porphyre auch im Liegenden
des Gävle-Sandsteins anstehen.
Die Bottenmeer-Porphyre gehören in die Reihe der Dalarne-,
Rödö-, Ragunda-, Ostsee- und Hogland-Porphyre, also aller der
subjotnischen Porphyre, die sich an die Rapakivi-Gesteine
anschließen. Es sind Felsit- und Quarzporphyre. In ihrer
chemischen Zusammensetzung stimmen sie allgemein mit den
aplitischen, hornblendefreien Rapakivi-Abarten und Granophyren
überein...."
Es tritt eine Reihe von Varianten auf, die Hesemann (1975) und
Zandstra (1988) in Nachfolge von Eskola und Hausen beschreiben.
Unterschiede betreffen die Art der Grundmasse und der
Einsprenglinge.
Der Versuch, die nachfolgend aufgeführten Gesteinsbeispiele
einzelnen Typen-Beschreibungen (z. B. Zandstra S. 106 -
115) zuzuordnen, ergab im Detail zu viele Abweichungen bzw.
Unstimmigkeiten, um überzeugend zu sein. Da das Anstehende als
Referenz nicht zugänglich ist, sollte im Allgemeinen eine
Bezeichnung als "Bottensee-Porphyr" genügen. |