Nordbaltischer Pluton - Magmatite - Geschiebefunde
Alle nachfolgenden Angaben beruhen auf den Studien durch Matthias Bräunlich, die das Geschiebeaufkommen dieser Region erstmals erhellen. Es sei auf seine Arbeit verwiesen: https://www.kristallin.de/rapakiwis/ostseerapakiwi/Kristallingesteine_Ostsee_Teil_1.pdf | |||
Hier einige wenige Hinweise: Mittels geophysikalischer Methoden (Schwerefeldmessungen aus der Luft) wurde ein ausgedehntes untermeerisches Rapakivi-Vorkommen zwischen dem Åland-Archipel und den westestnischen Inseln bestätigt und kartiert. Das dort anstehende Gestein ist folglich wie bei den übrigen Ostsee-Gesteinen nicht zugänglich. Es ergab sich jedoch für M. B. anhand von Geschiebestudien auf den estnischen Inseln ein erstes (vorläufiges) Lagebild. Das besagt: Der uns bekannte Rote Ostsee-Quarzporphyr stammt mit einiger Sicherheit aus dem Nordbaltischen Pluton. Ein porphyrischer Rapakivi mit ausgeprägtem Gefüge, das aber von den uns vertrauten Typen abweicht, kann mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo in den unterseeischen Bereich südlich der Åland-Inseln verortet werden - als "Ostsee-Rapakivi". Ob vielleicht auch die uns aus Südfinnland bekannten Wiborgite mit ihren großen Ovoiden oder auch weitere Rapakivi-Gefügeformen ein Äquivalent in dem Ostsee-Vorkommen haben, werden möglicherweise einmal weitere Studien zeigen können. |
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Eine von M. Bräunlich erstellte Karte gibt die Lage des Plutons an - in Relation zu den bereits bekannten Rapakivi-Vorkommen. | |||
https://www.kristallin.de/rapakiwis/ostseerapakiwi.htm | |||
Einige wenige Geschiebefunde aus der Sgl. U. Treter, von M. Bräunlich bestätigt: | |||
1 | |
sog. Ostsee-Rapakivi, polierte Fläche eines Strandsteins, FO: ex coll. U. Treter, Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg. |
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2 | |
sog. Ostsee-Rapakivi, polierte Fläch eines Strandsteins, FO: Boltenhagen, Brook, MV ex coll. U. Treter Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
3 | |
sog. Ostsee-Rapakivi, polierte Fläche eines Strandsteins, FO: Boltenhagen, Brook, MV ex coll. U. Treter Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
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4 | |
sog. Ostsee-Rapakivi, polierte Fläche eines Strandsteins, FO: Stohler Kliff, SH, ex coll. U. Treter, Sgl. Eiszeit-Haus Flensburg |
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5 | |
porphyrischer
Rapakivi (mit Aplit-Kontakt), polierte Fläche, Geschiebefund Ziegelei Kuhfuß, Coesfeld, NRW, Sgl. R. Hanning vermutl. Herkunft: nordbaltisches Ostsee-Gebiet |
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