Norwegen  -  Sparagmite  -  Biskopåsen-Konglomerat

Das Biskopåsen-Konglomerat stellt die grobklastische Komponente der bis 3000 m mächtigen Sparagmite-Serie im südlichen Norwegen dar. Diese Serie besteht aus eokambrischen Sedimenten im Bereich der Randsenken der kaledo-nischen Geosynklinale. Sie entstand aus Molasseablagerungen und beinhaltet schwach metamorphe Arkosen mit eingelagerten Kalken, Tonschiefern sowie das z. T. sehr grobe Biskopåsen-Konglomerat.
Die polymikte Biskopåsen-Konglomeratschicht ist bis zu 300 m stark und liegt zwischen der basalen Brøttum- und der aufliegenden Biri-Formation. In den unteren Lagen mit besonders groben Fraktionen (die Gerölle können bis 15 cm groß sein) bestehen die Klasten fast ausschließlich aus grauem Granit, in den mäßig groben mittleren Schichten aus grauen Graniten, Gneis, hellen Quarziten, dunklen Sandsteinen und dunklem Quarzit. Die oberen Konglomerat-Lagen
enthalten kleinere Gerölle aus hellem Quarz und Quarzit. In der engeren Mjøsa-Region treten auch kantige Fragmente aus Kalkstein, kalkhaltigem Sandstein, Basalt sowie kleine schwarze Phosphoritknollen auf. Die Matrix besteht aus einer grobkörnigen, leicht tonigen, dunklen Arkose. Die blaugraue Arkose der obersten Schicht geht in eine kalkreiche Arkose und in den darüber liegenden Biri-Kalkstein über.
Als Besonderheit kommen in den Konglomeraten im Norden des Vorkommens (Fåvang) Anorthosit-Klasten vor.

In der Literatur wird traditionell gerne die Bezeichnung Biri-Konglomerat verwendet, sie bezieht sich auf den Ort Biri am Nordwestufer des Mjøsa, südlich Lillehammer. Biskopåsen (Typlokalität) ist ein Berg gegenüber von Biristrand auf der Ostseite des Sees.
 
4 Handstücke des Biskopåsen-Konglomerats (Straßenanschnitt nördlich von Moelv, Uferstraße am Mjösa-See südlich des Biskopåsen), Sgl. D. Pittermann 2012
 
 
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  5 
   Biskopåsen-Konglomerat,
  
Geschiebefund,
   FO: Kiesgrube Davinde,
   Fyn, DK
   Sgl. Fynske Stenklub
 
 
   6  Geschiebebeispiel (eines unbestimmten Quarzkonglomerates):
  unbestimmtes Quarzkonglomerat,
  Geschiebefund,
 
  FO: Hökholz, SH,
  Sgl. Figaj
  (Das Geschiebe ist als Windkanter
  ausgebildet.)

 
  Alle Aufnahmen zeigen die
  unbehandelte Geschiebeoberfläche,
  das letzte Detailbild einen benässten
  Ausschnitt. 
 
 
 
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