Schweden  -  Magmatite  -  Sala-Granit

Der Sala-Granittypus tritt in einem Massiv östlich von Sala auf, darüberhinaus jedoch auch an anderen Stellen in Uppland. Er gilt als hellere, quarzreichere Ausprägung der basischen Uppland-Granite.
 
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover:
Sala-Granit Sala-Granit Sala-Granit Uppland-Granit
E Norrberg, Sala E Norrberg, Sala eh. Steinbruch bei Isätra Uppland-Granit, Typ Sala
gneisiger Sala-Granit
E Sala FO: Insel Møn, DK NW Sala FO: Offlumer See
       
       
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 184:
Sala-Granit
"... Mittelkörniger, hell getönter, schwarz-weiß-grau gefleckter Biotitgranit mit zuweilen einiger Hornblende; in der Regel homogen oder höchstens schwach gneisgranitisch, mit dunklen Flecken und Adern; viel Plagioklas und Quarz; weniger dunkle Minerale als im Uppsala-Granit; zerdrückte Kristalle; unregelmäßige Kristallgrenzen.

Sala-Granit ist als eine helle, schwarz-weiß gefleckte, saure Varietät des Uppsala-Granits aufzufassen. Der Gehalt an dunklen Mineralen ist viel niedriger, und der Prozentsatz an Quarz in der Regel höher als dort. Das Gestein ist gewöhnlich mittelkörnig; die Farbe ist hellgrau, in der Verwitterung weißlich, manchmal zum Teil gelblich. Hauptbestandteile sind Kalifeldspat (Mikroklinperthit), grünweißer, trüber Plagioklas und glasig grauer, gelblicher oder trüb bläulicher Quarz. Zuweilen kommen bis 12 mm große Quarzkörner vor. Sekundäre Braunfärbung des Quarz’ ist nicht selten. Die dunklen Minerale treten weniger in den Vordergrund als beim Uppsala-Granit; sie bestehen zum kleineren Teil aus ziemlich großen, grünschwarzen Hornblendekristallen und im Übrigen aus kleineren Biotitblättchen. Hornblende und Biotit vereinigen sich zu kleinen Flecken oder Adern. In den dunklen Mineralkonzentrationen tritt nicht selten Epidot auf; dasselbe gilt für Apatit und Zirkon. Erzkörner kommen nur sporadisch vor. Nach schwedischen Untersuchungen können Titanit (seltener als im Uppsala-Granit) und Turmalin als Akzessorien vorkommen.
Das Gestein zeigt häufig Spuren von Druck: ein mehr oder weniger gneisgranitisches Äußeres, Trübe des Plagioklas, Granulierung des Quarz’ und Zerbrechen des Feldspats. Mit der Lupe sind zuweilen typische Mörtelbildungen (vor allem beim Quarz und Mikroklin) zu erkennen. Auch die gebogene Form von Biotitblättchen weist auf Druckeinfluss hin.
Sala-Granit wird für seltener als Uppsala-Granit gehalten und lässt sich weniger leicht erkennen. Die Kombination von viel weißem Plagioklas, viel grauem oder etwas bräunlichem Quarz sowie Biotit mit ab und zu etwas Hornblende ist typisch für das Gestein. In Geschieben ist Hornblende nicht immer aufzufinden..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 S. 184

 

Literatur: 
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen, Krefeld, S. 19
Holmquist P. J. 1906: Studien über die Granite von Schweden, Bull. of Geol. 1906, S. 182
Lundegårdh T. 1957: Petrology of the Uppsala Region, Eastern Sweden, SGU Ca 544
Smed P. /Ehlers J.: Steine aus dem Norden, Borntraeger 2002 Nr. 79, 80
Stålhös G. 1972: Beskrivning till berggrundskartbladen Uppsala SV och SO, SGU Af 105 und 106 S. 1-165

Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988, 
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden, Nr. 115
 
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