Schweden - Magmatite - Järeda-Granit

Järeda-Granit wurde lange Zeit (abgesehen von einer Erstbeschreibung durch Holst 1885) ohne weitere Unterscheidung zu den grobkörnigen Småland-Graniten gerechnet.
Das Gefüge weist allerdings häufig (nicht immer) ein charakteristisches Deformationsmerkmal auf: große hellrötliche Kalifeldspäte sind durch Druckeinwirkung zerbrochen; die entstandenen Risse wurden durch eingedrungenes mafisches Magma (v. a. Hornblende) ausgefüllt. Zusammen mit den weiteren Eigenschaften (besondere Grobkörnigkeit, Farbigkeit der Feldspäte, oftmals Blauquarz) ergibt sich dadurch das Bild eines wiedererkennbaren Gesteinstypus.
In Smed (1994, 2002) wird der Järeda-Granit als "Mariannelund-Granit" bezeichnet.
 
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover, Universität Greifswald u. a.:
N Åby   W Ödhult  E Järeda W Mållila
heller Järeda-Granit
N Kvillsfors  NE Järeda  N Järeda  N Pauliström
 
 E Pauliström WNW Mållila  SSE Fluxerum  
Geschiebe:
   
FO: Hubertsberg, SH FO: Boltenhagen/Brook, MV    
 
Literatur:
Holmquist P. J. 1901: Rapakivistruktur och granitstruktur, GFF 23 H, 3 S. 150-169
Holmquist P. J. 1906: Studien über die Granite von Schweden, Bulletin of the Geological Institutions of the University of Upsala 1906 (erwähnt S. 149)
Holst N. O. 1885: Beskrifning till kartbladet Hvetlanda. SGU. Ser Ab. N. 8. Stockholm (Erstbeschreibung des Typus)
Lindh A. 2002: The southern part of the Transscandinavian Igneous Belt, European Journal of Mineralogy, Vol.14
Lundegårdh H. 1971: Neue Gesichtspunkte zum schwedischen Präkambrium, Geologische Rundschau 60, 4
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen (erwähnt S. 33)
Smed P. /Ehlers J.: Steine aus dem Norden, Borntraeger 2002 Nr.59 (unter der Bezeichnung "Mariannelund-Granit")
siehe auch: http://www.kristallin.de/s1/f_jaereda.htm#Anker1
 
   
 
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