Oslo-Gebiet  -  Ganggestein  -  Maenait

Die verstreuten, intrusiven Spaltengänge in den silurischen Sedimentschichten sind in die Anfangsphase des spät- karbonischen Magmatismus (308-305 Mio. Jahre) zu datieren. Es handelt sich in erster Linie um felsische (syenitische) Intrusionen (Maenaite), aber auch basische Camptonite treten auf (Larsen et al. 2008). Maenaite bestehen überwiegend aus Albit und Orthoklas, sie sind sehr feinkörnig (Mikrosyenit); für die weitere Zusammensetzung siehe unten. Der Name geht auf ein Vorkommen am See Maena (Gran) zurück. 
 
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover, BGR Berlin, Naturkundemuseum Berlin und Sgl. A. P. Meyer:
Maenait Maenait
Maena (Brøgger) Brandbu (Brøgger) Slemmestad Slemmestad
Maenait
E Husebybakken Makrelbak SE Haslum Kirke E Jaren
Tofteholmen Gang XXVIII Tofteholmen Gang XI Kistefoss Gjettum Station
     
Lunde      
       
       
Maenaitporphyr:
Maenaitporphyr
Makrelbach, Oslo (Brøgger) Tøyen, Oslo (Brøgger) Vippetangen, Oslo (Brøgger) Ullernåsen, Oslo
Maenaitporphyr
Ullernåsen, Oslo Ullernåsen, Oslo Gjönnes, Bahnstation Tofteholmen Gang XXVIII
 
SE Haslum Kirke E Jaren Jarenvatnet  
 
 
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 402:
Maenait
"... Maenait ist ein syenitisches Ganggestein, ein plagioklasreicher, dunkel getönter Bostonit, der zusammen mit Camptonit auftritt. Nach Saether (1947) hat die hellgraue oder bläuliche, felsitische Grundmasse des überwiegend gleichkörnigen Typs ein geflecktes Aussehen. Hauptmineral der sehr feinen Masse ist Albit. Ferner kommt ziemlich viel Orthoklas vor (bis 20 %), neben Pyroxen (auf Grund von Umwandlung als solcher nicht erkennbar) oder Amphibol (Barkevikit), einigem Apatit, Titanit und Erzkörnern. Der Gehalt an dunklen Mineralen beträgt gewöhnlich weniger als
25 %, meist maximal 20 %. Das Gestein ist häufig porphyrisch, Maenaitporphyr. Brögger nannte solchen porphyrischen Maenait „Oslo-Porphyr“. In der Einsprenglingsgeneration fallen schwarze Augit- und Hornblendenadeln durch ihre Form und Farbe auf; die Nadeln können 5 bis 10 mm lang sein. Schwach hellrote, höchstens einige mm lange, fleckige Plagioklaseinsprenglinge sind spärlich vorhanden. Der als Geschiebe sehr seltene Gesteinstyp zeigt (mikr.) ein trachytisches Gefüge; das unterscheidet ihn von einem sehr feinkörnigen Diabas, der zudem viel mehr dunkle Minerale enthält...."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
       
Literatur:
Larsen B. T. et al 2008: The Permo-Carboniferous Oslo Rift through six stages and 65 million years, siehe 1. Link unten
Scott P. W. 1976: The relationship between camptonite and maenaite sills in the northern part of the Oslo alkaline province. Jour. geol. soc. London 132


erwähnt in:
http://www.33igc.org/fileshare/filArkivRoot/coco/FieldGuides/No_23_The_Carboniferous-Permian_Oslo_Rift.pdf
http://www.episodes.co.in/www/backissues/33igc/8%20text.pdf
 
 
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